Arbeitslosigkeit steigt – doch viele fragen sich: Warum überhaupt noch arbeiten?
Ein ORF-Posting entfacht unter Instagram-Usern eine Debatte über zu geringe Gehälter, hohe Sozialabgaben und Mindestsicherung. Der Elefant im Raum: Lohnt sich Arbeiten überhaupt noch?
Die Arbeitslosigkeit in Österreich klettert weiter bergauf – doch viele Menschen scheint das gar nicht zu verwundern. Von vorne: Im Juli stieg die Arbeitslosenquote um 5,2 Prozent. Das sind 17.605 Arbeitslose mehr als im Juli vergangenen Jahres. Vor allem bei Frauen und Lehrlingen ist ein Zuwachs zu verzeichnen.
Diese Neuigkeiten vermeldete der ORF-Instagram-Account „zeitimbild“ auf einer Kachel. Ein User mit dem Namen „somelezo123“ kommentierte unter dem Beitrag: „Mein Kollege meinte heute mit Blick auf seine Gehaltsabrechnung wörtlich: ‘1.500 €! Für 1.200 könnte ich auch einfach zu Hause bleiben, anstatt das zu verdienen!“ Damit will er wohl folgendes ausdrücken: Kein Wunder, dass sich immer mehr Menschen arbeitslos melden, wenn der Staat mehr und mehr vom Gehalt für sich abzwickt.
Wien zahlt über 1.200 € Mindestsicherung
Man könnte den Kommentar aber auch so verstehen: Lohnt es sich, überhaupt noch arbeiten zu gehen, wenn eine alleinstehende Person in Wien 1.209,01 Euro an Mindestsicherung bekommt? Für seine Meldung bekam „somelezo123“ über 100 Likes. Ein anderer kommentiert: „dann müssen eindeutig die Sozialleistungen runter!“. Ein Dritter schreibt: „Um unter 2.000 Netto samt family & Zahlungen im Background steht doch keiner mehr auf sind wir mal ehrlich“.
Fakt ist: Österreich hat mit rund 31,6 Prozent die höchste Sozialquote EU-weit, laut dem wirtschaftsliberalen Thinktanks Agenda Austria. Das kommt daher, weil die Sozialausgaben von Jahr zu Jahr ansteigen.
Kommentare