Asfinag-Millionenjob für engsten Mitarbeiter von Gewessler (Grüne)
Am 1. Juni 2024 tritt Herbert Kasser (59) seinen neuen Topjob an: Der ehemalige Generalsekretär im grünen Ministerium und Intimus von Leonore Gewessler wird zum Finanzvorstand des staatlichen Straßenbaukonzerns Asfinag. Nicht die einzige grüne Personalbesetzung, die für Aufsehen sorgt.
Herbert Kasser, damals Generalsekretär im Klimaministerium und stellvertretender Vorsitzender des Asfinag-Aufsichtsrates, legte im November sein Kontrollmandat bei der staatlichen Autobahnholding zurück und bewarb sich erfolgreich um den Finanzchefposten. Ohne politischen Beigeschmack ging das nicht über die Bühne. Letztlich waren zwei zuvor ebenfalls von Gewessler eingesetzte Aufsichtsräte, die nach der Ausschreibung die finale Entscheidung für Kasser trafen.
Lobau-Tunnel-Blockierer bekam Topjob
Auch der Umstand, dass der Gewessler-Vertraute Kasser auch in den Aufsichtsräten der ÖBB (Infastruktur, Holding), des Klimaticket-Betreibers One Mobility und des Brenner-Basis-Tunnels saß, lässt bei Kritikern die Augenbrauen hochgehen. Und kurios ist zumindest auch, dass Kasser letzlich Lobautunnel-Blockierer war und ganz generell nicht unbedingt als Freund des Straßenbaus gilt.
Postenschacher rund um die Austro Control?
Doch wie erwähnt ist Kasser längst nicht die einzige Personalentscheidung Gewesslers mit Brisanz. Auch für die Flugsicherungsbehörde Austro Control wurde eine neue Geschäftsführerin bestellt: Elisabeth Landrichter wird dort ab Mai 2024 Valerie Hackl nachfolgen – der eXXpress berichtete. Zwar wurde die erfolgreiche Managerin Hackl für ihr Klima-Engagement von Gewessler mit Lob überschüttet, ihr Vertrag wurde aber nicht verlängert. Aus taktischen Gründen, wie Insider berichten. In der Luftfahrtbranche herrschte Verwunderung darüber, dass eine Top-Managerin durch eine Ministeriums-Mitarbeiterin ersetzt wird. Landrichter, seit 2013 im Klimaschutz-Ministerium unter Leonore Gewessler, war bis dato Vize-Chefin der Verkehrssektion und Leiterin der Gruppe Luftfahrt. Gewessler wollte dem Vernehmen nach offenbar den bisherigen Posten Landrichters für eine ihr politisch nahestehende Person freimachen. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der kommenden Wahl, nach der mehr als fraglich sein wird, ob das Ministerium weiterhin von Grünen besetzt sein wird.
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