„Es gibt keinen sicheren Ort mehr auf dem Territorium Russlands, es muss sofort eine Evakuierung geben“, das sagt der Oberrabbiner der örtlichen jüdischen Gemeinde in der russischen Teilrepublik Dagestan (2,9 Millionen Einwohner) nach den erschütternden Vorfall auf dem Flughafen in Machatschkala. Er forderte aufgrund von Sicherheitsbedenken in Russland dringend die Evakuierung von 400 Familien, insgesamt etwa 1000 Menschen.

Tatsächlich machen die vielfach gefilmten Szenen auf dem Airport Angst: Ein muslimischer Mob schwenkt palästinensische Flaggen und stürmt anfangs das Flughafen-Gebäude, überrennt dann die Sicherheitsbeamten und schafft es bis auf das Vorfeld zu einem Flugzeug, das eben aus Tel Aviv gelandet ist. Es ist klar: Die tobende Menge will die jüdischen Passagiere töten.

Die Muslime schwenken die Palästinenser-Flagge - und wollen jüdische Flugpassagiere töten.

20 Verletzte - aber Israelis vorerst in Sicherheit

Der Flugplatz musste vorübergehend komplett geschlossen werden, im Anflug befindliche Flugzeuge wurden auf andere Flughäfen umgeleitet, wie die staatliche Flugaufsicht Rosawiazija mitteilte.

Russische Medien berichteten, dass die tobenden Menschen in der Menge antisemitische Parolen riefen und versuchten, das Flugzeug der russischen Fluggesellschaft Red Wings, das aus Tel Aviv gelandet war, zu stürmen. Videos in den sozialen Medien zeigten den Lynch-Mob auf dem Landeplatz, mehrere Personen schwenkten palästinensische Fahnen.

Bei den Übergriffen sind nach offiziellen Angaben mindestens 20 Menschen verletzt worden. Zwei von ihnen seien in kritischem Zustand, teilten die örtlichen Gesundheitsbehörden mit.

Die Lage sei nun aber wieder unter Kontrolle, berichtete die Regierung der Kaukasusrepublik auf Telegram. Rosawiazija teilte mit, russsiche Sicherheitskräfte hätten das Gelände geräumt.

Die israelischen Behörden forderten Russland auf, Israelis und Juden in ihrem Zuständigkeitsbereich zu schützen, berichtet die Tagesschau. “Israel erwartet von den russischen Strafverfolgungsbehörden, dass sie alle israelischen Bürger und Juden, wer auch immer sie sein mögen, schützen und entschlossen gegen die Aufständischen und gegen die ungezügelte Hetze gegen Juden und Israelis vorgehen”, hieß es einer Erklärung des Außenministeriums.

Auch auf Social-media-Kanälen wird der erschütternde Vorfall bereits heftig diskutiert. So meinte ein User dazu: “Und wie lange wird es dauern, dass wir derartige Szenen auch auf europäischen Flughäfen erleben?”