Der Tiroler Landtag steht nun vor einer wichtigen Entscheidung. Ohne die Aufhebung der Immunität kann die Staatsanwaltschaft keine Ermittlungen gegen Abwerzger einleiten. Die Diskussionen im Landtag werden voraussichtlich erst im September beginnen, und eine Entscheidung wird erst im Oktober fallen. Bis dahin bleibt die Frage offen, ob die umstrittenen Videos im Kontext von Abwerzgers politischer Tätigkeit stehen.

Rassismusvorwurf aufgrund einer Burger King Krone

Insbesondere ein Video, das Abwerzger mit einer Pappkrone eines Fast-Food-Restaurants zeigt, sorgt für massive Kritik. Der Vorwurf: Rassistische Konnotationen. Der Clip soll angeblich an das viral gegangene „Burger King“-Video aus dem Jahr 2021 erinnern, das in rechtsextremen Kreisen mit Gewalt gegen Schwarze in Verbindung gebracht wurde. Doch die FPÖ kontert: Es gehe um das Thema „Abschiebungen“ und die „Selbstdarstellung als ‚König der Abschiebungen‘“.

Abwerzger selbst wehrt sich vehement gegen die Rassismusvorwürfe und betont, er habe keine Kenntnis vom berüchtigten „Burger King“-Video. Die angebliche Verbindung zwischen seinem Clip und rechtsextremen Vorfällen hält er für „weit hergeholt“. Das Video wurde inzwischen gelöscht.

Opposition wirft die Verbreitung von rechtsextremen Verschwörungstheorien vor

SPÖ, ÖVP, Grüne und NEOS hatten zuletzt scharfe Attacken auf den FPÖ-Landesparteichef geritten. Auch Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) stimmte in den Chor der Kritiker ein. Besonders NEOS-Landessprecher und Nationalratsabgeordneter Dominik Oberhofer setzte seine Angriffe in den vergangenen Tagen fort und sah in weiteren Videos mit Abwerzger auf Social Media Anspielungen auf rechtsextreme Verschwörungstheorien und rechte Codes, wie er erklärte. Oberhofer verwies dabei etwa auf die fiktive “Vril”-Geheimgesellschaft.