Aus der Traum: Warum Elon Musk und Donald Trump sich zerstritten haben
Erst war er Berater, jetzt ist er Gegner: Elon Musk hat mit Donald Trump gebrochen – öffentlich, scharf und endgültig. Hinter der gescheiterten Polit-Bromance stecken enttäuschte Erwartungen, verletzter Stolz und knallharte Interessenkonflikte.
Noch im Frühjahr waren sie ein Herz und eine Seele: Donald Trump lobte Musk als „Patrioten“, überreichte ihm symbolisch den „goldenen Schlüssel“ und machte ihn zum Gesicht des DOGE-Projekts – einer Initiative zur Ausgabenkontrolle. Doch nur Wochen später der dramatische Abbruch: Auf seiner Plattform X wetterte Musk plötzlich gegen Trumps Ausgabengesetz, nannte es „eine ekelhafte Abscheulichkeit“.
Als Musk sich öffentlich gegen das „Big Beautiful Bill“ stellte und Trump direkt angriff – er behauptete sogar, der Präsident hätte ohne ihn nie gewonnen – war das Tischtuch zerschnitten. Trump konterte knapp, aber deutlich: „Sehr enttäuscht von Elon.“
Ein schleichender Machtkampf hinter den Kulissen
Was nach gekränkter Eitelkeit klingt, ist auch das Resultat monatelanger Spannungen. Musk geriet mit Kabinettsmitgliedern aneinander, seine versprochenen Einsparungen blieben weit hinter den Erwartungen zurück. Gleichzeitig versuchte er laut Medienberichten von “The Free Press”, sich wirtschaftliche Vorteile zu sichern – etwa durch Druck auf OpenAI-Deals im Nahen Osten oder staatliche Förderungen für Tesla und Starlink.
Der endgültige Bruch kam, als Trump erfuhr, dass das Pentagon Musk zu einem sicherheitspolitischen Briefing über China einladen wollte. Musk, tief im chinesischen Markt verwurzelt, wurde daraufhin vom Präsidenten ausgebremst – zu groß war die Sorge um mögliche Interessenkonflikte. Die Beziehung war nie mehr dieselbe.
Ideologie kontra Profitinteressen
Auch ideologisch driften die beiden Lager auseinander: Während Trump auf Zölle und restriktive Einwanderung setzt, predigt Musk Marktöffnung und Arbeitsmigration. Dazu kommt seine wirtschaftliche Verflechtung mit China – ein rotes Tuch für MAGA-Anhänger.
Die Trennung war unvermeidlich: Musk wollte Einfluss und wirtschaftliche Vorteile, Trump Kontrolle und Loyalität. Die Freundschaft endete, wie sie begonnen hatte – spektakulär öffentlich. Doch diesmal ohne goldenes Schlusswort.
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