Aus Sorge vor drastischer Abtreibungspolitik: US-Frauen hamstern Verhütungsmittel
Die “Pille danach” verkauft sich in den USA derzeit wie warme Semmeln. Bei US-Frauen geht die Angst um, dass das bundesweite Abtreibungsgesetz unter Präsident Donald Trump verschärft wird.
Seit feststeht, dass Donald Trump nächster Präsident der USA sein wird, findet die “Pille danach” reißenden Absatz in den USA. Online-Bestellungen der Notfallverhütungspille “Restart” der Firma Winx Health seien innerhalb der ersten 60 Stunden nach dem Wahlsieg Trumps um sage und schreibe 966 Prozent in die Höhe geschnellt, berichteten die US-Sender CNN und CBS. Dabei handele es sich vor allem um Megapack-Bestellungen.
Bei der “Pille danach” aus der Produktion des Anbieters Wisp sind die Verkaufszahlen sogar noch deutlicher gestiegen, nämlich um satte 1000 Prozent. 92 Prozent der Bestellungen seien dabei Sammelpackungen, schrieb “The Hill”.
Auch die Nachfrage nach Spiralen ist exponenziell gestiegen
Cynthia Plotch, Mitbegründerin von Winx Health, erklärte: “Sie legen einen Vorrat an, um es (die “Pille danach”; Anm.) für sich selbst, für ihre Freundinnen und für ihre Schwestern vorrätig zu haben.”
Auch die Organisation für Familienplanung “Planned Parenthood” sehe sich seit dem Wahlsieg Trumps mit einem Ansturm von Anfragen konfrontiert, berichteten die “Washington Post” und CBS. Die Terminanfragen für das Einsetzen einer Spirale seien um 760 Prozent, Anfragen für Vasektomien (chirurgischer Eingriff zur Sterilisation des Mannes) um nicht weniger als 1200 Prozent gestiegen.
Zu den möglichen Gründen, sagte eine Vertreterin der Organisation zu CBS: “Die Amerikaner sind vielleicht zu Recht ängstlich und besorgt über die Aussicht auf weitere Einschränkungen unserer Freiheit, über unseren Körper zu bestimmen.”
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