Rudi Fußi fixierte mit der SPÖ alle Details zur Abgabe seiner Unterstützungserklärungen für den SPÖ-Vorsitz.APA/APA/HANS PUNZ

Rudi Fußis Ziel, den Obmann der SPÖ von Andreas Babler zu übernehmen, rückt immer näher. Heute gab der Partei-Rebell bekannt, dass ein Prozess mit der Löwelstraße vereinbart wurde, wie die gesammelten Unterstützungserklärungen übergeben werden. „Wir müssen der Löwelstraße bis 10. Dezember mitteilen, ob wir in der Lage sind, alle Unterschriften nummeriert in Ordnern und bereits nach Kategorien wie etwa mit Mitgliedsnummer, ohne Mitgliedsnummer vorsortiert abzugeben”, verrät Fußi. Bei mehr als 20.000 Formularen bedeutet das einen enormen Aufwand.

Auch einen Termin für die offizielle Übergabe gibt es bereits. „Der Notartermin zur Übergabe ist für den 16. Dezember avisiert. Sollten wir am 10. Dezember sehen, dass die Mammutaufgabe des Vorsortierens nicht zu stemmen ist, muss über die Feiertage alles finalisiert werden”, so Fußi. In diesem Fall würde die Übergabe am Freitag, den 27. Dezember erfolgen.

Ein paar Details werden zwischen Fußi und der SPÖ noch ausgehandelt, ansonsten ist die Übergabe und die Auszählung der Unterstützungserklärungen fixiert. Und das in gutem Einvernehmen, wie Fußi betont. „Mein Dank gilt der Löwelstraße für das faire Miteinander, das nun Einzug gehalten hat.”

Ob die Unterschriften ausreichen werden und ob Rudolf Fußi tatsächlich statt Andreas Babler als Vizekanzler in der Ampel-Regierung sitzen wird, steht freilich noch in den Sternen. Eine klare Vision von einer funktionierenden Sozialdemokratie hat Rudi Fußi auf jeden Fall, wie er mit seinem neuesten Kampagnenvideo beweist. „Irgendwo auf dem Weg haben wir uns verloren. Zu viel Taktik, zu wenig Klartext, zu viele Phrasen, zu wenig Kampfgeist”, erklärt Fußi in dem Video den Absturz der SPÖ. Im Hintergrund erinnert ein Schwarz-weiß-Foto von SPÖ-Ikone Bruno Kreisky an die goldenen Zeiten der SPÖ. Als „Stimme der Vielen” will Fußi „ohne Ausreden und ohne Machtspielchen” arbeiten, Respekt vor der Arbeit und ernstgemeinte Solidarität wieder zur Priorität der SPÖ erheben.