Nehammer wird von Israels Staatspräsident Yitzhak Herzog begrüßt.

Bundeskanzler Karl Nehammer ist in Israel eingetroffen und führt bereits erste Gespräche mit Israel Präsident Yitzhak Herzog. “Österreich und Tschechien stehen an der Seite Israels im Kampf gegen die Terror-Organisation Hamas”, hatte Nehammer zuvor erklärte. “Heute sind wir gemeinsam nach Israel gereist, um unsere Solidarität auszudrücken.”

Der Kanzler wird in Tel Aviv überdies den israelischen Premier Benjamin Netanyahu treffen, sowie den Oppositionsführer Yair Lapid und Gilad Korngold, den Vater eines vermissten österreichisch-israelischen Doppelstaatsbürgers.

Nehammer (r.) und Tschechiens Ministerpräsident Petr Fiala (l.) sind gleichzeitig angereist.APA/BUNDESKANZLERAMT/DRAGAN TATIC

Auch ein ausführliches Telefonat mit dem Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmoud Abbas, steht bevor. “Ziel der Anstrengungen, die momentan auch auf allen Ebenen unternommen werden, ist es, eine weitere Eskalation zu verhindern. Denn auch die palästinensische Bevölkerung leidet unter dem Terror der Hamas – auch sie werden als Geisel des Terrors benutzt”, sagte Nehammer vor seiner Abreise. Oberste Priorität habe Österreichs Sicherheit.

Österreich und Tschechien verteidigen Israels Gegenschlag im Gazastreifen als legitime Selbstverteidigung

In seinen Begrüßungsworten betonte der Kanzler: “Israel hat jedes Recht, sich selbst zu verteidigen – in Übereinstimmung mit dem internationalen Recht.” Er verurteilte den Terror der Hamas und forderte die Freilassung der Geiseln – und zwar sofort und bedingungslos. Herzog dankte Nehammer für seine Solidarität. Herzog nannte Österreich “einen Freund Israels”.

ÖNehammer (l.) im Gespräch mit Präsident Yitzhak Herzog (r.) in Tel Aviv.APA/BUNDESKANZLERAMT/DRAGAN TATIC

Österreich und Tschechien zählen zu jenen Ländern in der EU, die den derzeitigen Gegenschlag der israelischen Armee grundsätzlich als legitime Selbstverteidigung ansehen. Kritisch äußerten sich hingegen Spanien, Irland und Belgien.

Nehammer reist an Bord einer tschechischen Regierungsmaschine nach Israel. Der Kanzler zeigte sich seinem Amtskollegen Fiala “sehr dankbar” für diese Möglichkeit. “Wir sind Nutznießer der tschechischen Infrastruktur”, sagte der Kanzler im Vorfeld der Reise. Nehammer und Fiala planen auch einen gemeinsamen Besuch des Ichilov-Krankenhauses in Tel Aviv, um dort Verwundete sowie Angehörige von Todesopfern zu treffen.

Israel dankt für Österreichs Unterstützung

Am Vortag hatte Nehammer bereits gegenüber David Roet festgehalten: “Wir stehen felsenfest an der Seite Israels. Der Terror der Hamas muss enden. Dafür braucht es einen Schulterschluss aller Kräfte. Wir werden alle unseren Beitrag dafür leisten.”

Israels designierter Botschafter David Roet zeigte sich sehr dankbar: “Ganz Israel weiß Ihren bedeutungsvollen Solidaritätsbesuch und Ihr unerschütterliches Bekenntnis zur Sicherheit Israels sehr zu schätzen”, erklärte er. “Dies ist eine starke Geste, die die tiefe Freundschaft zwischen zwei strategischen Partnern widerspiegelt.”

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