Berlin macht sich Sorgen: Bundeswehr kauft 3 ICE-Züge als mobile Lazarette
Deutschland will bis 2025 drei ICE-Züge umbauen lassen, die im Fall der Fälle als mobile Lazarette zur Versorgung und Verlegung medizinischer Notfälle genutzt werden können – Kostenpunkt: 30 Millionen Euro pro Zug. Bezahlt werden soll dies aus den Sondermitteln für die Bundeswehr, die Kanzler Olaf Scholz angesichts der “Zeitenwende” durch den Krieg angekündigt hat.
Der Einsatz von Flugzeugen zur Verlegung von Intensivpatienten und medizinischen Notfällen ist bereits erprobt, nun will Berlin mobile Lazarette im wahrsten Sinne weiter “aufgleisen”: Die deutsche Bundeswehr will nämlich ICE-Züge anschaffen, um sie zu diesem Zweck – also als mobile Lazarette – einzusetzen. Laut einem Bericht der “Bild am Sonntag”, die sich auf Informationen des deutschen Verteidigungsministeriums bezieht, sollen den deutschen Streitkräften schon ab 2025 mindestens drei ICE 3 Neo zu diesem Zweck zur Verfügung stehen. Die Pläne sehen demnach unter anderem die Einrichtung von Intensivbetten in den Zügen vor.
Kostenpunkt: 30 Millionen Euro, ohne medizinische Ausstattung - pro Zug
Neben der Versorgung und dem Transport von Verwundeten könnten die ICEs dann in Krisenfällen auch zur Verlegung ziviler Intensivpatienten genutzt werden. Während der Corona-Pandemie hatte die Bundeswehr dafür Flugzeuge eingesetzt. Kostenpunkt für einen ICE 3 Neo: Zwischen 25 und 30 Millionen Euro – ohne “Tuning” zum Krankentransporter versteht sich.
Die Kosten dafür werden durch das Sondervermögen für die Bundeswehr getragen. Drei Tage nach Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine hatte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) „eine Zeitenwende“ konstatiert, eine Finanzspritze in Höhe von 100 Milliarden Euro soll die Bundeswehr modernisieren und die jährlichen Militärausgaben sollen auf zwei Prozent oder mehr des Bruttoinlandsproduktes steigen. „Wir werden deutlich mehr investieren müssen in die Sicherheit unseres Landes, um auf diese Weise unsere Freiheit und unsere Demokratie zu schützen“, betonte Scholz Ende Februar.
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