Biden bei Vorwahl blamiert: Option "Unentschieden" macht US-Präsident Konkurrenz
Bei der Präsidentschaftsvorwahl der Demokraten im Bundesstaat Michigan hat Amtsinhaber Joe Biden (81) einen erwarteten Sieg errungen – aber mit einem bitteren Beigeschmack. Obwohl er keine ernsthafte Konkurrenz hatte, sicherte sich Biden nur 80 Prozent der Stimmen.
Bei den vergangenen drei Vorwahlen der Demokraten in Michigan stimmten jeweils rund 20.000 Demokraten “unentschieden”. Am Dienstagabend lag die Zahl bei erst 41 Prozent der ausgezählten Stimmen bereits bei rund 50.000. Vor der Wahl hatten diverse Gruppen aus Protest gegen Bidens Nahostpolitik dazu aufgerufen, mit “Unentschieden” zu stimmen. Sie fordern ein sofortiges Ende der US-Militärhilfe für Israel und einen Waffenstillstand im Gaza-Krieg. In Dearborn – auch Amerikas muslimische Hauptstadt gennant – gewinnt “Unentschieden” sogar, und das mit 50 Punkten Abstand!
Nicht nur Muslime, sondern auch junge Demokraten lassen an Biden kein gutes Haar. Sie machen den Präsidenten für die vielen zivilen Opfer im Gazastreifen mitverantwortlich. Biden verschärfte zwar in den Wochen nach dem Massaker am 7. Oktober seine Tonart gegenüber der israelischen Regierung. Doch für viele geht das nicht weit genug, denn die US-Regierung betont weiterhin Israels Recht auf Selbstverteidigung.
CNN’s John King reacts to Biden losing Dearborn, Michigan to “uncommitted” by 50 points
— johnny maga (@_johnnymaga) February 28, 2024
“So that’s a wow.” pic.twitter.com/bXlaBXPpXO
Muslime sind sauer auf Joe Biden
Normalerweise tendieren Muslime in den USA eher zu den Demokraten. Doch bei der kommenden Wahl könnte sich das ändern. Viele sind sauer über Bidens Unterstützung für Israel. Einige könnten für unabhängige Kandidaten stimmen oder sich sogar entscheiden, gar nicht zu wählen.
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