
Bizarres Video: Syrer erzwingen Treffen mit Bundespräsident Van der Bellen
Sie können weder Deutsch lernen noch arbeiten, da sich ihre Kinder seit acht Jahren in Syrien befinden und nun nicht nach Österreich geholt werden dürfen. Mit diesem Anliegen wendet sich eine Gruppe Syrer an den Bundespräsidenten. Allerdings nicht bei einem offiziellen Termin, sondern sie fangen Alexander Van der Bellen vor der Hofburg ab. Das skurrile Video zu dem erzwungen Treffen mit einem sichtlich überforderten Präsidenten macht jetzt auf TikTok die Runde.

Ein milde lächelnder Bundespräsident steht auf der Wiese vor der Hofburg, umringt von syrischen Männern und einer Frau. Nickend hört sich Alexander Van der Bellen an, was ihm die Syrier zu sagen haben. Dieses skurrile Video macht auf dem Social Media-Kanal TikTok in der arabischen Community die Runde und zeigt deutlich: Frechheit siegt. „Wir brauchen unsere Kinder”, wird wild durcheinander dem Präsidenten zugerufen, „Kinder in Syrien”, sagt auch eine offenbar junge Mutter, die ihre Kinder in Syrien zurückgelassen haben will, in weinerlichem Tonfall.
Ein überfordert wirkender Van der Bellen fragt einen Mann mit Smartphone, der die ‚Gesprächsrunde’ vor der Hofburg offensichtlich initiiert hat: „Woher sind Sie? Aus Syrien oder…?”, „Ich komme aus Syrien, ja”, antwortet der Mann, der unter seinem User-Namen ‚mahir19881′ das Video auf TikTok veröffentlicht hat. ‚mahir19881′ hält sein Smartphone in die Höhe um den Präsidenten zu fotografieren. Dieser lächelt freundlich in die Kamera, hinter ihm überblicken seine Sicherheitsleute mit Sonnenbrillen die seltsame Szene.
Welches Anliegen die illustre Runde eigentlich vorbringen möchte, ist Van der Bellen allerdings unklar. Nach weiteren Zurufen in gebrochenem Deutsch erklärt ein Mann mit Vollbart und Baseballkappe das Problem der Versammelten: „Ich kann nicht so gut Deutsch lernen. Ich hab aber immer Stress, ich telefoniere mit meinen Kindern.” Van der Bellen nickt höflich, ihm ist der Wunsch der Gruppe immer noch nicht klar. Dann folgt die umfassende Erklärung.
„Ich vermisse meine Kinder. Das macht mich kaputt. Das sage ich ehrlich”, so der Mann mit Kappe weiter. Der Bundespräsident nickt betroffen, das versteht er. „Ich versuch immer zum Deutschlernen, aber ich kann nicht, kein Wort lernen.” Dann wendet sich ‚mahir19881′ erneut an den leicht überfordert wirkenden Präsidenten. „Alle Familien seit acht Jahren…”, mehr ist leider nicht zu verstehen. Van der Bellen nickt emphatisch, versteht das Problem und versucht zu erklären: „Wir haben in Wien hier ein ähnliches Problem, dass die Schulen hier…”.
„Jetzt kein Kindergarten, keine Schule in Syrien. In Syrien habe ich kein Haus”, ruft ein weiterer Mann aus der Gruppe dem Präsidenten zu. Van der Bellen zeigt sich lösungsorientiert und fragt: „Haben Sie irgendein Papier?” Antwort: „Ja, Familie hat ein Papier gemacht bei ihrer Botschaft vor ein Jahr und sieben Monate. Dann habe ich eine Mitteilung vom Gericht bekommen vor einem Monat. Habe Abschiebung bekommen. Verboten meine Familie kommt her. In Syrien nicht sicher.” Ein empörter Ausruf „Kein Herz!” ist zu hören, der Bundespräsident schaut betroffen, meint „Nicht überall, ja”, wackelt mit dem Kopf, wendet sich zum Gehen, wird allerdings mit weiteren Gesprächen aufgehalten. Das Video endet nach zwei Minuten und 21 Sekunden. Der erhoffte Ausgang, die sofortigen Zusicherungen, die Familien nach Österreich zu holen und überhaupt in Österreich bleiben zu dürfen, ist offenbar nicht eingetreten. Allerdings hat Van der Bellen laut ‚mahir19881′ die Gruppe gebeten, einen Termin zu vereinbaren und die Anliegen weiter zu erklären.
Gesprächspartner der Syrer sollte „zumindest die Sprache verstehen"
Warum hat das Grüppchen Syrer den Bundespräsidenten nun eigentlich vor der Hofburg ‚abgefangen’? Das erklärt ein kurzer Text unter dem Video von ‚mahir19881′ in arabischer Schrift. Übersetzt wird der Text wie folgt: „Nach dem Solidaritätsstand gegen die Entscheidung, die Familienzusammenführung zu stoppen, hatten wir ein spontanes Treffen mit dem respektierten und bescheidenen österreichischen Präsidenten und führten ein spontanes und herzliches Gespräch über das Leiden der syrischen Flüchtlinge aufgrund der Entscheidung, die Familienzusammenführung zu stoppen.”
Die Probleme, die dem österreichischen Staat durch die enorme Zuwanderung entstehen und dass mit dem Sturz des syrischen Präsidenten Assad der einstige Fluchtgrund der Syrer wegfällt, werden nicht erwähnt. Nur, dass diese Gruppe weder Deutsch lernen noch arbeiten gehen kann, weil ihre Kinder in Syrien sind und jetzt nicht nach Österreich kommen dürfen. Auch warum sich der Mann, der vor einem Monat seinen Abschiebungsbescheid vom Gericht zugestellt bekommen hat, immer noch in Österreich befindet und Sozialleistungen bezieht, wird nicht erläutert.

Das Video stößt auf großes Interesse, 167 Kommentare in fast ausschließlich arabischer Sprache sind bisher darunter zu finden. Während ‚Baba Scissor’ und ‚Prinz’ ihr Mitleid mit Van der Bellen zum Ausdruck bringen – „Der Präsident braucht Hilfe, lasst ihn in Ruhe und zwingt ihn nicht, etwas zu tun”, „Leider… Er kann nichts tun, was sagt, dass das Gesetz größer ist als der Präsident, trotz der Freundlichkeit und Einfachheit dieses guten Mannes” –, erkennt Ali Muhammad die Schwäche unseres Bundespräsidenten: „Okay, wir brauchen jemanden, der zumindest die Sprache sprechen kann, um die Sache zu verstehen.” Dass mit „zumindest die Sprache” natürlich Arabisch gemeint ist, wurde bereits im Video erklärt: Die Syrer, die sich seit acht Jahren in Österreich befinden, können nicht Deutsch lernen, weil sie ihre Kinder im Kriegsgebiet Syrien zurückgelassen haben und das Telefonieren mit ihnen für Stress sorgt. Auch Abu Mohammed weiß: „Bruder, wir brauchen einen deutschsprachigen Anwalt.”
„So Gott will, haben wir ein Wiedersehen eröffnet, Herr Präsident, so Gott will.
Selbstverständlich wird auch die Religion bemüht, zum Bespiel von einem User, der sich ‚Liebhaber des Kummers’ nennt: „So Gott will, werden die Gebete am heiligen Tag des Ramadan erhört, Gott führe uns alle wieder zusammen, Herr Jakarah.” Auch der ‚Sohn des freien Syrien’ zeigt sich religiös und wünscht dem Initiator des Gesprächs: „Möge Gott dich mit tausend guten Dingen belohnen.” Nur Yusuf hat einen echten Rat für seine Landsleute: „Was wollt ihr mit der Wiedervereinigung, der Hoffnung und dem ganzen Fiasko? Der Krieg ist vorbei, kommt runter nach Syrien und lasst euch wiedervereinigen. Syrien ist ein Paradies geworden.”
Es bleibt nun spannend, wie der offizielle Gesprächstermin mit dem Bundespräsidenten ausgehen wird und ob die Syrer ihre Kinder nach Österreich holen dürfen. Der exxpress wird berichten.
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Kommentare
exxpress löscht wie die freiwillige Feuerwehr… mocht kan Spass mehr…
Frechheit siegt und es ist kein Wunder, man erzieht sie ja dazu.
Mein Dank an die zahlreichen Gutmenschen!
PS: Ich frage mich nur woher der Syrer das Geld hat, täglich mit seinen Kindern in Syrien zu telefonieren.
Würde mich freuen, wenn das 2x täglich zu seinem “Tagesprogramm” gehören könnte…;-)))
Antanzen, so Gott_will….
Ein öffentlicher WLAN Hotspot genügt…
Kennst du WLAN?
Das nennt man das Abpassen , Antanzen und ironisches Schmeicheln mit Worten um die Person zu verhöhnen , das wird in dortigen Kanälen viel Spaß hervorrufen zu zeigen wie sie ihn vorgeführt haben.
Man muss den Syrern klar vermitteln, dass die scheiss Grünen und die scheiss SPÖ an dieser Situation schuld sind.
Eine Frechheit. diese Leute wachsen uns über den Kopf!
Da hilft nur Abschieben zu den eigenen Kindern!
welch ein sch m ie re n th e a t er 🥱
Kann mir nicht vorstellen, meine Kinder irgendwo zurück zu lassen, schon gar nicht in einem Land, wo es so schlimm ist, dass ich von dort flüchten muss!
Antanzen, so GoTT_will….
da hätt´ ich mir jetzt den besseren BP Walter Rosenkranz gewünscht!!