Die Steiermark steht vor einem möglichen politischen Umbruch: Laut einer aktuellen Umfrage der Lazarsfeld Gesellschaft (826 Befragte, 7. bis 11. November) könnte die FPÖ erstmals die mit Abstand stärkste Partei werden. Mit 33 Prozent der Stimmen würde die Partei unter Ex-Verteidigungsminister Mario Kunasek ihr Ergebnis von 2019 verdoppeln und die regierende ÖVP hinter sich lassen.

Für die Volkspartei, angeführt von Landeshauptmann Christopher Drexler, zeichnet sich ein historisches Debakel ab. Laut Hochrechnung droht ihr ein Absturz von 36 Prozent auf 27 Prozent. Noch bitterer: In einer fiktiven Landeshauptmann-Direktwahl kommt Drexler lediglich auf 16 Prozent und landet damit hinter SPÖ-Chef Anton Lang (19 Prozent) und Kunasek, der mit 29 Prozent klar vorne liegt.

SPÖ muss mit einem Minus rechnen

Die SPÖ verliert ebenfalls an Boden und käme laut Umfrage nur noch auf 21 Prozent – das schlechteste Ergebnis in ihrer Geschichte. Auch für die Grünen sieht es düster aus: Mit einem Absturz von 12 auf 6 Prozent würde sich ihr Ergebnis halbieren. Stabil bleiben hingegen KPÖ und NEOS, die jeweils 6 Prozent erreichen und damit ihr Ergebnis von 2019 immerhin halten würden.

Wie das Ergebnis dann tatsächlich aussieht, werden die Österreicher am morgigen Sonntag erfahren. Ab 16 Uhr werden die ersten Hochrechnungen und Ergebnisse erwartet.

Countdown zur Steiermark-Wahl: 941.509 Steirerinnen und Steirer können am Sonntag ihre Stimme für neun Parteien abgeben und damit einen neuen Landtag wählen. Die ersten Wahllokale sperren um 6.30 Uhr auf, die letzten schließen um 16.00 Uhr. Kurz danach dürfte eine erste Hochrechnung vorliegen. Bisher haben immer ÖVP oder SPÖ den Landeshauptmann in der Steiermark gestellt. Diesmal könnte es erstmals ein blauer Landeshauptmann werden. Der Exxpress berichtet am Sonntag live von allen Hochrechnungen, Reaktionen und Ergebnissen.