Blauer Feiertags-Aufreger: "Burgenland statt Morgenland" - zu Heilige Drei Könige
Ausgerechnet am Feiertag der drei Könige aus dem Morgenland plakatiert die FPÖ Burgenland einen neuen Slogan: “Festung Österreich. Burgenland statt Morgenland”. Die Blauen sorgen damit für eine weitere emotionale Debatte im Web über die Zuwanderung nach Österreich.
Galt noch vor wenigen Jahren die Zeit zwischen dem 23. Dezember und 9. Jänner als politikfreie Zeitzone, ist dies heuer ganz anders: Die ÖVP Niederösterreich startete ihren Wahlkampf (der exxpress berichtete), die Medienministerin setzt den ORF unter Druck, die schwarz-grüne Bundesregierung bereitet die Koalitions-Klausur vor – und nun sorgen auch noch die Freiheitlichen für einen ordentlichen Aufreger.
Zeitlich abgestimmt mit dem Feiertag der Heiligen Drei Könige am heutigen Freitag startete die FPÖ Burgenland mit einer Plakatkampagne, die im Web bereits heftig diskutiert wird: Auf dem Sujet sind FPÖ-Landesparteiobmann Alexander Petschnig sowie der Landtagsabgeordnete Johann Tschürtz zu sehen – und neben ihnen der Spruch “Festung Österreich. Burgenland statt Morgenland”.
Strache-FPÖ plakatierte schon 2005 "Pummerin statt Muezzin"
Dass die Freiheitlichen ausgerechnet in einer Zeit, in der die “drei Weisen aus dem Morgenland” dem eben geborenen Jesus ihre Aufwartung machen, gegen die Zuwanderung plakatieren, kommt bei manchen Kritikern nicht gut an: “Burgenland statt Morgenland. Und das vor dem Dreikönigstag”, kritisiert etwa Hannes Auer auf Twitter – und dem ORF-Redakteur Stefan Kappacher gefällt das.
Manche User fühlen sich bei diesem Plakat auch an die bekannte Deix-Karikatur erinnert (siehe Bild unten) und meinen, die FPÖ gehe mit dieser Plakatwelle zu diesem Zeitpunkt zu weit.
Der Slogan der FPÖ Burgenland erinnert auch an die Sprüche der Strache-FPÖ vor 17 Jahren: Da wurde “Pummerin statt Muezzin” und “Heimreise statt Einreise” getextet und plakatiert. Das Asyl- und Migrations-Thema ist also seit fast 20 Jahren aktuell und die Nichtbewältigung der Problematik hilft schon seit damals der FPÖ.
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