Er will der "Generation beleidigt" die Stirn bieten: Ist Boris Palmer der grüne Thilo Sarrazin?
“Deutschland schafft sich ab” – das war der Titel des erfolgreichsten Buchs des streitbaren Thilo Sarrazins. Die grüne Bundeskanzlerkandidatin Annalena Baerbock schafft nun einen ihrer eigenen ab – Boris Palmer soll gehen. Doch der will der “Bundescanclerin” und der “Generation beleidigt” die Stirn bieten.
Die grüne Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock wirft Tübingens Grünen-Oberbürgermeister Boris Palmer vor, sich „rassistisch und abstoßend“ geäußert zu haben – und kündigt Konsequenzen an.
Palmer habe „unsere politische Unterstützung verloren“ – ihm droht nun sogar der Ausschluss aus der Partei.
Auslöser des Streits: Boris Palmer hatte sich auf Facebook über die Vorwürfe gegen die Ex-Nationalspieler Jens Lehmann und Dennis Aogo geäußert. Lehmann bezeichnete Aogo in einer WhatsApp-Nachricht als „Quotenschwarzen“ (eXXpress berichtete). Auch der Sky-Experte Aogo selbst leistete sich einen Ausrutscher, hatte im TV gesagt, „bis zur Vergasung“ trainiert zu haben (eXXpress berichtete).
Der "Generation beleidigt" die Stirn bieten
Palmer kritisierte die Empörung auf Social Media: „Eine private Nachricht und eine unbedachte Formulierung, schon verschwinden zwei Sportler von der Bildfläche.“ Der „Furor, mit dem Stürme im Netz Existenzen vernichten können“, werde „immer schlimmer“, so Palmer.
Und dann legte Tübinger Bürgermeister nach: “Ich bin heute mehr denn je überzeugt, dass diese Partei mich braucht”, so der 48-Jährige. Er will sich den Vorgaben der “Generation beleidigt” nicht beugen. Der dpa sagt er: “Ich halte es geradezu für eine Bürgerpflicht, diesem selbstgerechten Sprachjakobinertum die Stirn zu bieten.”
Parallelen zu Sarrazin?
Wird Palmer nun zum grünen Thilo Sarrazin? Die SPD hat mit dem ehemaligen Berliner Finanzsenator nach Veröffentlichung seiner Bücher jahrelang herumgestritten, ihn schließlich Mitte des Jahres 2020 aus er Partei geworfen.
Kommentare