Boykottaufruf nach Aussage: Nicki Minaj sorgt für LGBTQ-Empörung
Nicki Minaj sorgt erneut für politische Schlagzeilen. Nach einem Auftritt bei der jährlichen Veranstaltung „AmerikaFest“ der konservativen Organisation Turning Point USA steht die Rapperin im Zentrum heftiger Kritik aus der LGBTIQ-Szene.
Wie Apollo News berichtete, erklärte die in Großbritannien lebende Musikerin: „Es ist nichts Falsches daran, ein Junge zu sein.“ Kurz darauf folgte der Satz, der nun für Empörung sorgt: „Jungs, bleibt Jungs. Es ist in Ordnung.“ Minaj ergänzte: „Jungs sind nun mal Jungs, und daran ist nichts auszusetzen.“ Im Publikum erntete sie dafür hörbaren Zuspruch – ein Mann rief „Yeah!“ und Applaus folgte.
Liberals want to cancel Nicki Minaj for telling the truth. Drop a “❤️” if you stand with Nicki Minaj pic.twitter.com/mIPiTmXxcb
— MAGA Voice (@MAGAVoice) December 21, 2025
Boykott-Aufruf aus Großbritannien
Wenige Tage nach dem Auftritt reagierte die britische Organisation Pride UK mit einem öffentlichen Boykottaufruf. In einem Beitrag vom 24. Dezember auf X wandte sich der Verein direkt an Veranstaltungsorte: „Liebe LGBTQ+-Veranstaltungsorte… Bitte spielt keine Musik von Nicki Minaj.“ Die Begründung folgte knapp, aber deutlich: „Sie ist nicht unser Freund.“
Pride UK, das auf X rund 37.000 und auf Instagram etwa 19.000 Follower zählt, beendete den Post mit dem Hashtag „#boicottnickiminaj“. Eine ausführlichere Erklärung für den Aufruf lieferte die Organisation nicht – der Zusammenhang mit Minajs Aussagen bei Turning Point USA liegt jedoch nahe.
Dear LGBTQ+ Venues…
— PRIDE 🏳️🌈🏳️⚧️🇬🇧 (@prideukorg) December 24, 2025
Please refrain from playing any Nicki Minaj Music. She is not our friend #boycottnickiminaj
Klare Worte auf der Bühne
Der umstrittene Moment ereignete sich am 21. Dezember während des Gesprächs mit Erika Kirk. Auf die Frage, was sie den Menschen mitgeben wolle, wandte sich Minaj direkt an das Publikum. Ihre Botschaft war kurz, klar und unmissverständlich – und traf damit einen Nerv, sowohl bei Unterstützern als auch bei Kritikern.
Für viele Beobachter ist die Reaktion von Pride UK ein Zeichen dafür, wie sensibel die Debatte rund um Geschlechteridentität und Trans-Themen inzwischen geführt wird. Aussagen, die biologische Geschlechter betonen, werden von Teilen der LGBTQ-Community als Angriff auf transidente Personen gewertet.
Kritik an Gavin Newsom
Doch Minaj beließ es nicht bei allgemeinen Aussagen. Während des Gesprächs äußerte sie sich auch kritisch über den Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, und dessen Haltung zu Trans-Kindern. Zu Beginn ihres Auftritts las sie eigene X-Posts vor, in denen sie Newsom scharf anging: „Stell dir vor, du wärst der Typ, der darauf wartet, ein Trans-Kind zu sehen.“
Die Rapperin legte nach und erklärte: „Nicht einmal ein Trans-Erwachsener würde darauf warten. Normale Erwachsene wachen auf und möchten gesunde, sichere, glückliche Kinder sehen.“ Anschließend bezeichnete sie Newsom als „Newscum“ – ein Wortspiel mit dessen Nachnamen – und sagte, man hätte „kein Problem damit, den Abschaum aufzuräumen, wenn wir müssen“.
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