Im Zentrum steht eine geplante Ausweitung der parteiinternen Definition von Misogynie. Laut dem Bericht war der Parteirat kurz davor, eine Richtlinie mit dem Titel „Guidance on Identifying Misogyny and Sexism“ zu verabschieden. Darin wurde unter anderem „korrigiert zu werden“ als Beispiel für misogynes Verhalten von Männern gegenüber Frauen genannt, berichtet der Telegraph. Juristen warnen, diese extrem weite Auslegung könne dazu führen, dass dann faktisch jede Meinungsverschiedenheit zwischen einem Mann und einer Frau als disziplinarisch relevantes Fehlverhalten gewertet werde.

Grüne mussten bereits eine Strafe zahlen

Das Gutachten äußert zudem erhebliche Bedenken an den parteiinternen Regeln zur Erkennung von Transphobie und sogenannter Queerphobie, schreibt die Daily Mail. Mitglieder, die umstrittene Gender-Theorien kritisch hinterfragen, könnten dadurch unrechtmäßig diskriminiert werden. Geschlechtskritische Ansichten seien durch den Equality Act 2010 geschützt und dürfen rechtlich nicht sanktioniert werden.

Im vergangenen Jahr musste die Green Party 9.100 Pfund an den früheren Parteisprecher und Vizechef Dr. Shahrar Ali zahlen. Ein Gericht entschied, dass seine Absetzung wegen seiner Überzeugung, dass „Biologie real und unveränderlich“ sei, rechtswidrig und das Verfahren „verfahrensrechtlich unfair“ gewesen ist. Dr. Ali klagt inzwischen erneut wegen angeblichen Machtmissbrauchs und fortgesetzter Diskriminierung.