„Nach dem gestern bekannt gewordenen Eklat um den ÖVP Bürgermeister von Schrattenberg darf man nicht einfach zur Tagesordnung übergehen“, sagte der freiheitliche Bezirksobmann aus Mistelbach Bundesrat Michael Bernard. Die halbherzige Ankündigung des „Rabiatbürgemeisters“, er werde ohnehin im November seinen Posten räumen, sei an Dreistigkeit und Präpotenz nicht mehr zu überbieten, so Bernard, der den sofortigen Rückzug Johann Bauers aus allen Ämtern forderte.

ÖVP-Skandalvideo schöngeredet

„Es kann nicht sein, dass einem Amtsträger der Bürger öffentlich als ‚großes A…loch‘ bezeichnet, mehrmals mit dem Umbringen bedroht und zu guter Letzt auch noch handgreiflich wird, ungestraft im Amt bleiben darf, bis er gnädigerweise freiwillig geht“, zeigte Bernard Unverständnis für die empathielose Reaktion der ÖVP-Landespartei. Schon wieder werde ein ÖVP-Skandalvideo schöngeredet, ohne dass es eine Entschuldigung oder gar Konsequenzen gebe, so Bernard.

Derzeitige Zustände seien "inakzeptabel"

Dass Bauer seinen Rückzug mit den Worten „Das hat nichts mit den Vorfällen im Wirtshaus zu tun, das war rein privat“, kommentiere sei die nächste Ungeheuerlichkeit, die man Seitens der ÖVP diesem, auch in der Vergangenheit mehrfach auffällig gewordenen Ortskaiser, durchgehen lasse, so Bernard, der sich fragt, was passieren muss, dass die Landes-ÖVP reagiert. Die derzeitigen „Zustände“ seien jedenfalls inakzeptabel, so Bernard.