Comedy oder Kampagne? Spott trifft fast nur Konservative
Amerikas Late-Night-Shows haben ihren politischen Fokus 2025 noch einmal deutlich verschoben. Das zeigt eine neue Auswertung der Medienbeobachter von “NewsBusters”, die exklusiv der New York Post vorliegt. Demnach richteten sich 92 Prozent aller politischen Witze gegen Konservative – ein Anstieg um 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Analysiert wurden 818 Episoden aus dem Late-Night-Kosmos von Jimmy Kimmel, Stephen Colbert, Jimmy Fallon, Seth Meyers und „The Daily Show“. Das Ergebnis zeichnet ein klares Bild: Politische Satire trifft fast ausschließlich die rechte Seite des politischen Spektrums.
Gäste mit klarer Schlagseite
Auch bei der Gästeliste ist die politische Unwucht deutlich. Laut NewsBusters traten 197 liberale Gäste in den untersuchten Sendungen auf. Demgegenüber standen lediglich zwei konservative.
Einer davon war Greg Gutfeld, der im August bei „The Tonight Show Starring Jimmy Fallon“ zu Gast war. Der andere: Oren Cass, ein wirtschaftspolitischer Analyst mit konservativem Profil, der im April bei „The Daily Show with Jon Stewart“ über Präsident Trumps Zollpolitik sprach.
Kimmel als schärfster Kritiker
Besonders auffällig ist Jimmy Kimmel. Laut der Auswertung wetterte er 3.046 Mal gegen Konservative – das entsprach 97 Prozent seiner politischen Witze im Jahr 2025.
Allein Donald Trump wurde von Kimmel 1.668 Mal ins Visier genommen. Verteilt auf 155 Episoden ergibt das im Schnitt elf Trump-Witze pro Sendung.
Trump war auch showübergreifend das Hauptziel. Insgesamt wurde der ehemalige Präsident 7.045 Mal verspottet. Im Jahr 2024 lag diese Zahl noch bei 5.980.
Umstrittene Aussagen und Pause
Das Jahr war für Kimmel nicht ohne Turbulenzen. Im September wurde er vorübergehend aus dem Programm genommen, nachdem er sich zur Ermordung von Charlie Kirk geäußert hatte.
Kimmel sagte dazu:
„Wir haben ein neues Tief erreicht, als die MAGA-Gang verzweifelt versuchte, dieses Kind, das Charlie Kirk ermordet hat, als etwas anderes darzustellen als einen von ihnen – und politisches Kapital daraus zu schlagen.“
Bei seiner Rückkehr entschuldigte sich Kimmel für den Kommentar.
Harte Worte gegen Trumps Umfeld
Auch sprachlich griff Kimmel tief in die Kiste. In einem Monolog über Trumps erstes Treffen mit dem neu gewählten New Yorker Bürgermeister Zohran Mamdani beschrieb er Mitglieder von Trumps Umfeld als
„seltsame, unattraktive, KI-generierte menschliche Kotzbrocken“.
Die Passage sorgte für breite Aufmerksamkeit und Kritik.
Colbert und ein Auftritt mit Fremdscham
Auch Stephen Colbert geriet 2025 mehrfach in die Schlagzeilen. Besonders ein Auftritt von Prinz Harry auf der „Late Show“ wurde kontrovers diskutiert.
In einem Sketch sagte Harry:
„Wirklich? Ich habe gehört, ihr habt einen König gewählt.“
Buhrufe und Stöhnen aus dem Publikum folgten. In den sozialen Medien kommentierte ein Nutzer:
„Das war schmerzhaft anzusehen – und ich mag Trump nicht einmal.“
Ein anderer schrieb: „Ein weiterer Colbert-Fehlschlag.“
Ende der „Late Show“ angekündigt
Im Juli gab CBS bekannt, dass Colberts „Late Show“ im kommenden Mai eingestellt wird. Als Grund nannte der Sender finanzielle Aspekte. NewsBusters stellte fest, die Sendung habe sich zunehmend zu einer „Therapie“ für die politische Linke entwickelt.
Bürgermeisterwahl als Thema
Auch die New Yorker Bürgermeisterwahl fand breiten Raum in den Late-Night-Shows. 95 Prozent der Witze über den Wahlkampf zielten auf die Gegner von Zohran Mamdani. Nur drei von insgesamt 63 Witzen machten den sozialistischen Favoriten selbst zum Thema.
Colbert lud zudem Senatorin Elizabeth Warren zu einem ungewöhnlich langen Interview über drei Segmente hinweg ein. Dabei äußerte er:
„Seine Botschaft der Bezahlbarkeit und der Würde arbeitender Menschen ist sehr kraftvoll. Sie könnte – wie eine Broadway-Show – landesweit funktionieren.“
Warren antwortete zustimmend:
„Genau darum geht es.“
Deutliche Kritik von Medienwächtern
Für scharfe Worte sorgte David Bozell, Präsident des Media Research Center. Er erklärte:
„Die Zahlen lügen nicht. Sogenannte Late-Night-Comedians sind Teil eines elitistischen Medienkomplexes, der seit Jahren Hass auf Konservative schürt.“
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