Corona-Aufarbeitung: 40 % der Österreicher fordern weiter einen U-Ausschuss
Der Ruf nach Aufarbeitung der Corona-Pandemie ist noch immer laut. Politiker und Experten sollten sich ihren Fehlern stellen – und aus diesen lernen. 40 % der Österreicher wollen laut aktueller INSA-Umfrage für den eXXpress einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss. Obwohl ein solcher von der Politik abgelehnt wurde.
Enttäuscht über die politische Entscheidung, einen Corona-U-Ausschuss zur Aufarbeitung der Pandemie abzulehnen, zeigte sich nicht nur TV-Medicus Dr. Markus Franz. Dabei stieß ´die Forderung der FPÖ bei vielen Bürgern auf offene Ohren. In einem neuen parlamentarischen Untersuchungsausschuss sollten sämtliche Entscheidungen während der Pandemie aufgearbeitet, die Geldflüsse erklärt werden, dazu hätten Experten und Politiker unter Wahrheitspflicht aussagen müssen. ÖVP, SPÖ, Grüne und NEOS stimmten jedoch gegen den Antrag.
Frauen wollen eher U-Ausschuss als Männer
Viel leiser geworden sind die Rufe aus der Bevölkerung nach einer solchen ehrlichen Aufarbeiten allerdings nicht. Der eXXpress-Meinungstrend zeigt: Corona spaltet einmal mehr das Land. Jeweils 40 Prozent wären für beziehungsweise gegen einen U-Ausschuss.
Auch auf die Geschlechter verteilt ist die Befragung knapp. Während weibliche Befragte eher für einen solchen Untersuchungsausschuss sind (40 %), sind Männer hingegen knapp mehrheitlich dagegen (43 %).
FPÖ-Wähler mehrheitlich für Aufarbeitung
Wenig überraschend ist das Ergebnis der Umfrage nach Wahlverhalten. Einzig FPÖ-Wähler sind absolut-mehrheitlich dafür, dass die politischen Entscheidungen hinsichtlich der Corona-Pandemie von einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss überprüft werden
(57 %). Bei Wählern der SPÖ kann hierfür kein klares Stimmungsbild ermittelt werden (44 % dagegen, 43 % dafür). Alle anderen Wählergruppen sind jeweils (knapp) mehrheitlich gegen einen solchen Ausschuss. Am größten ist die Ablehnung unter ÖVP-Wählern (58 %).
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