Kanzler Kurz und weitere drei prominente Österreicher auf "Todesliste" von Corona-Leugnern
Die Exekutive nimmt die Bedrohungssituation ernst: Drei prominente Österreicher, deren Namen sich ebenso wie der des Kanzlers auf einer “Todesliste” von deutschen Corona-Leugnern finden, werden nun verstärkt überwacht.
Was geht in den Köpfen dieser Menschen vor? Auf einer langen Liste mit Dutzenden “Feinden” notierten Rechtsradikale, die sämtliche Anti-Corona-Maßnahmen für übertrieben halten, die Namen des Bundeskanzlers sowie von drei weiteren prominenten Österreichern. Die Identität dieser drei Personen, die nicht ohnehin 24 Stunden rund um die Uhr durch Cobra-Beamte geschützt werden, wird vom eXXpress nicht genannt, um deren Sicherheit nicht zu gefährden.
“Das ist wirklich nicht angenehm”, sagte jetzt einer der Wiener, der auch zum Feindbild der rechtsradikalen Corona-Leugner geworden ist. Er berichtete dem eXXpress: “Die Polizei hat mir mehrere zusätzliche Schutzmaßnahmen empfohlen. Die Sicherheitsmaßnahmen wurden bereits intensiviert.”
Beschimpfungen als "Kriegsverbrecher" und Völkermörder"
Die deutsche Polizei fand bereits zum Jahreswechsel eine ähnliche Droh-Liste mit Dutzenden Namen von Politikern, Wissenschaftlern und Journalisten, die im Web kursierte: Damals konnte rasch der Verfasser, ein amtsbekannter “Reichsbürger”, ausgeforscht werden. Dieser Antisemit verfasste eine Excel-Liste mit dem Titel „Feuermelder auffälliger Personen“, die mehr als 200 Namen beinhaltet. Darunter finden sich etwa die deutsche Grünen-Chefin Annalena Baerbock, die Ministerpräsidenten Bodo Ramelow (Thüringen, Linke) und Michael Kretschmer (Sachsen, CDU) sowie der Virologe Christian Drosten. Auch Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU), Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sowie eine Vielzahl an Abgeordneten des Bundestags stehen auf der Liste.
Die Vorgangsweise bei diesen Einschüchterungsversuchen mit “Todeslisten” ist dem Verfassungsschutz schon länger bekannt: Auch Terroristen des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU), das rechtsextreme Netzwerk „Hannibal“ sowie die rechtsextreme Truppe „Nordkreuz“ führten derartige Listen, auf denen auch die Namen möglicher Anschlagsziele und auch die privaten Adressen der “Zielpersonen” gereiht waren.
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