Currywurst verboten! Eine Schule setzt nur noch auf halal
An der Gesamtschule „Erle“ in Gelsenkirchen heißt es künftig: Kein Schweinefleisch mehr für die Kinder! Nach den Ferien stehen auf dem Speiseplan nur noch halal-zertifizierte Gerichte oder Vegetarisches.
In Gelsenkirchen verschwindet der deutsche Klassiker vom Teller – ab jetzt gilt nur noch halal.IMAGO/Norbert Schmidt
Currywurst und Kassler gestrichen: Deutsche Klassiker verschwinden vom Speiseplan Kritiker reagieren empört und warnen vor dem Verlust eines Stücks Esskultur. Auf der Homepage der Schule wird die neue Linie offen beworben: „Täglich werden frisch zubereitete, wechselnde halal Gerichte angeboten, darunter ein vegetarisches Gericht sowie Optionen von der Nudel- oder Salatbar.“
Halal sorgt für Aufregung
Beliefert wird die Schule von „Muttis Küche“, einem türkisch geführten Caterer, der bereits neun Schulen versorgt. Deren Chefin Canan Celebi winkt ab: „An vielen Schulen, an denen wir tätig sind, wurde schon lange vor uns auf Schweinefleisch verzichtet. Neu ist nur, dass wir offen sagen: Einige unserer Speisen sind halal-zertifiziert.“ Allein das Wort „halal“ scheine zu reichen, um für Aufregung zu sorgen, so Celebi in einer Stellungnahme gegenüber der WELT.
Deutsche Klassiker verboten
Laut Berliner Zeitung haben inzwischen rund 60 Prozent der Schüler einen Migrationshintergrund – in manchen Stadtteilen sogar deutlich mehr. Im Jahr 2010 hatte der städtische Essensbeirat beschlossen, Schweinefleisch in Gelsenkirchener Schulen abzuschaffen.
Während Caterer und Schulverwaltung die Umstellung als angebliche „Vielfalt“ feiern, sprechen Kritiker von einer schleichenden Abkehr deutscher Esskultur. Mit der Pflicht zu halal verschwindet nicht nur Currywurst und Kassler vom Speiseplan – es verschwindet ein Stück unserer Identität vom Teller..
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