Auch im zweiten Teil von exxpress live diskutierten Werner Reichel und Lisa Schuch-Gubik kontrovers: über die größten Sorgen der Österreicher, wirtschaftliche Perspektiven – und über den Satz der Justizministerin, „das Patriarchat tötet“.

Sorgen der Bevölkerung – und fehlende Antworten

Ausgangspunkt war das Integrationsbarometer, das zeigt, dass sich rund drei Viertel der Österreicher Sorgen um Teuerung, Gesundheit, Migration und politische Stabilität machen.

Schuch-Gubik hielt der Bundesregierung vor, diese Sorgen nicht ernst zu nehmen. Während die Belastungen für die Bevölkerung steigen, würden Pensionen gekürzt und neue Steuern vorbereitet.

Werner Reichel ergänzte, dass insbesondere Themen wie politischer Islam, Kriminalität und die Ausnützung des Sozialsystems von der Bevölkerung als massive Probleme wahrgenommen würden – während die Regierung ihren Fokus auf andere Bereiche lege.

„Ein dummer Satz“ – Kritik an der Justizministerin

Für besonders viel Diskussionsstoff sorgte die Aussage der Justizministerin, „das Patriarchat tötet“. Lisa Schuch-Gubik reagierte darauf scharf. Frauen würden sich nicht wegen eines „Patriarchats“ unsicher fühlen, sondern aufgrund realer Bedrohungen im Alltag. Sie kritisierte zudem Vorschläge wie das „Nur ein Ja ist ein Ja“-Modell als realitätsfern und ungeeignet, tatsächliche Gewalt zu verhindern.

Werner Reichel ging noch weiter und sprach von einer ideologischen Umdeutung gesellschaftlicher Probleme. Pauschale Schuldzuweisungen an „die Männer“ würden von den eigentlichen Ursachen ablenken. Entscheidend sei, so Reichel, eine differenzierte Betrachtung von Tätergruppen – alles andere sei politisch motivierte Vernebelung. Beide Gäste waren sich einig: Die derzeitige Politik liefere weder Sicherheit noch wirtschaftliche Perspektiven – und verliere zunehmend das Vertrauen der Bevölkerung.

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