Am 17. Oktober fand auf dem Ballhausplatz vor dem Bundeskanzleramt eine von der Organisation „Marwa“ geleitete und organisierte Demonstration gegen das geplante Kopftuchverbot statt. exxpress war vor Ort, um mit Teilnehmern zu sprechen.

Protest am Ballhausplatz: Teilnehmer fordern Selbstbestimmung statt Verbot

Auch Malika Mataeva, Mitgründerin des „Muslim Women Network Austria“, sprach bei der Kundgebung. „Diese unterschiedlichen Sichten, diese unterschiedlichen Vorgehensweisen – das ist eine Bereicherung. Vielfalt ist eine Bereicherung, und wenn man das so sieht, kann man so vieles schaffen“, sagte sie zu Beginn ihrer Rede.

Der Verein „Marwa“ ist eine in Wien ansässige, österreichweit tätige Organisation, die sich gegen religiös motivierte Diskriminierung einsetzt. Laut der Webseite versteht sich der Verein als politisch und konfessionell unabhängig.

An der Demonstration nahmen rund 100 Menschen teil, überwiegend Frauen mit Kopftuch. Neben Malika Mataeva sprachen auch ein Wiener Lehrer und ein Vertreter der Organisation. Aus der Menge kam viel Zuspruch – fast alle Teilnehmer betonten, dass ein Kopftuchverbot die Selbstbestimmung muslimischer Kinder einschränke. Viele waren der Meinung, die Politik setze ihre Prioritäten falsch und solle sich stattdessen dringenderen Maßnahmen für Gerechtigkeit und Chancengleichheit widmen.