Die Hand von getötetem Ukraine-Söldner gepixelt - das sollte vertuscht werden
Viele Medien – auch der eXXpress – brachten das Bild des in Kharkiv getöteten deutschen Söldners Björn C.: Allerdings war sein rechter Handrücken auf dem Foto verpixelt. Jetzt bringt der eXXpress das unveränderte Bild – es zeigt ein mutmaßliches Nazi-Tattoo. Ein Faktum, das jetzt nicht wirklich der Ukraine hilft.
Das “Eiserne Kreuz” lassen sich Neonazis immer wieder als Tattoo stechen – obwohl das “Eiserne Kreuz” bereits erstmals 1813 für besonders tapferes Verhalten in den preußischen Befreiungskriegen von König Wilhelm II. verliehen worden ist. Im I. Weltkrieg wurde dieser Orden dann besonders bekannt. Im II. Weltkrieg entwickelt sich fast ein Kult um die Erlangung des “Kreuzes”: Es ging um eine große persönlichen Bedeutung und gesellschaftliche Anerkennung im Dritten Reich – obwohl nicht weniger als 300.000 Stücke “erster Klasse” und drei Millionen Stück “zweiter Klasse” zwischen 1939 und 1945 verliehen worden sind.
Kreml könnte Bild für seine Propaganda ausschlachten
Der nun im Osten der Ukraine bei einem Artillerieangriff tödliche verwundete deutsche Söldner dürfte nun ebenfalls dieses Kreuz als Tattoo auf dem rechten Handrücken gezeigt haben: Das nun aufgetauchte Bild zeigt das Kreuz in einer Art Axt-Form eingebettet. Jedenfalls war sehr auffällig, dass anfangs die Hand des ausländischen Kämpfers auf dem Foto verpixelt war.
Wer auch immer diese Pixel-Aktion angeordnet hat: Er wusste von der politischen Brisanz, wenn der Kreml ausschlachtet, dass ultrarechte Deutsche für den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gegen russische Truppen kämpfen.
Auch für die deutsche Regierung ist das Faktum, dass Deutsche in einem anderen Land russische Soldaten töten, kein kleines Problem.
20.000 Freiwillige aus anderen Nationen in der ukrainischen Armee
Die ukrainischen Propaganda könnte aber mit ähnlichen Fällen bald noch mehr Schwierigkeiten haben: Immerhin sollen mehr als 20.000 internationale Freiwillige mit der ukrainischen Armee gegen die russischen Invasionstruppen kämpfen. Jeder weitere Gefallene mit Nazi-Tattoos bestärkt das Narrativ des Kremls von der “nötigen Entnazifizierung” der Ukraine.
Aktuell werden viele der ausländischen Kämpfer in den extrem verlustreichen Gegenangriffsversuchen in der Stadt Sjewjerodonezk eingesetzt. Dieser nur noch durch eine schmale Landverbindung erreichbare Kessel wird aktuell von drei Seiten von russischer Artillerie und Mehrfachraketenwerfern beschossen.
Auch Wolodymyr Selenskyj war nun auf Frontbesuch und ließ sich vor Ort die Lage schildern. Im Abnützungskrieg zeigt sich allerdings immer deutlicher, dass die von westlichen Nationen gelieferten schweren Waffen für eine Entscheidung der aktuellen Schlacht im Donbass zugunsten der Ukraine zu spät kommen könnten.
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