Die Karte von Bucha: "Schwestern zu Hause getötet. Sechs Mordopfer in Seniorenheim."
Kein Opfer des Massenmordes russischer Einheiten in Bucha wird vergessen, jede Bluttat wird aufgearbeitet: Forensiker und Staatsanwälte ermitteln in dem Vorort von Kiew. Die “New York Times” brachte dazu eine erste Karte mit den Fundorten der Toten.
“Mann enthauptet gefunden”, “Vergewaltigungopfer in Keller gefunden”, “Sohn neben dem Vater erschossen”, “Schwestern in ihrem eigenen Haus ermordet”, “Vierköpfige Familie unter den sechs gefundenen Toten” … So ist das Grauen, das in den März-Wochen allein in Bucha mehr als 400 Menschen das Leben gekostet hat, nun erstmals auf einer Karte dokumentiert.
Der eXXpress war erst am Wochenende vor Ort. Auch eXXpress-Chefredakteur Richard Schmitt sprach mit Zeugen des Blutbades – und alle sagen übereinstimmend: Es waren die russischen Soldaten, die den 37.000 Einwohner zählenden Ort besetzt hatten. Am Massengrab vor der Andreas-Kirche bestätigte das auch der Pfarrer im direkten Gespräch.
Allein im Vorort Bucha 25 Vergewaltigungen
Über die einzelnen Schicksale der Opfer der russischen Armee hat auch der eXXpress bereits berichtet: Etwa über den Zivilisten, der auf seinem Fahrrad erschossen worden ist. Oder über die Ukrainer, die einfach auf den offenen Straße erschossen worden sind.
Aber nun wurden weitere schreckliche Details der Besatzung entdeckt: So wurden in einem Keller eines Hauses vier toten Frauen gefunden – alle waren vergewaltigt und danach erschossen worden.
Und die in Bucha ermittelnde ukrainische Kommissarin Lyudmila Denisova berichtete der “New York Times” von weiteren Vergewaltigungen: 25 Frauen im Alter zwischen 14 und 24 Jahre wurden Opfer der russischen Soldaten. Neun von diesen Mädchen sind nun schwanger.
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