Neues Rätsel zu Straches Oligarchin: Warum trägt die Blondine eine 82.000 Euro teure Uhr?
Sie ist weg, untergetaucht – oder vielleicht schon tot: “Alyona Makarov”, die falsche Oligarchin, jobbte als Lockvogel für die Ibiza-Video-Falle im Juli 2017. Jetzt zeigen Video-Details: Die Blondine trug eine Uhr, die sich unbekannte Aktricen oder Callgirls kaum leisten können.
Die etwa 30 Jahre alte Blondine war eine Schlüsselfigur im Polit-Krimi gegen den damaligen FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache: Mit der Hilfe von “Alyona Makarov”, die sich als Verwandte eines russischen Milliardärs ausgegeben hat, konnte erst das Märchen von der reichen Russin, die mit Strache Deals machen möchte und ihre Millionen in Österreich anlegen will, erzählt werden.
Tatsächlich fiel der Ex-Vizekanzler auf die völlig absurde Story rein und überprüfte nicht ein einziges Mal diese “Alyona Makarov” via Google oder über eine Detektei: Eine Frau mit diesem Namen hat nie existiert. Und: Der genannte russische Oligarch hat keine Geschwister – folglich kann er auch keine Nichte haben.
Die Hochstaplerin spielte dann in der Finca auf Ibiza im Juli 2017 noch dazu äußerst schlecht ihre Rolle, verpasste Einsätze und wusste offenbar vorab einstudierte Fragen nicht mehr – der eXXpress hat bekanntlich sämtliche Videoaufnahmen aus allen Finca-Räumen in der Länge von siebeneinhalb Stunden.
Ibiza-Video-Experte Gert Schmidt: "Diese Frau hatte einen höheren Status."
Bei einer erneuten Durchsicht des Videomaterials fiel nun auf: Am linken Handegelenk trägt “Alyona Makarov” eine ganz besondere Uhr – zwar dürfte versucht worden sein, bei der Video-Nachbearbeitung dieses Schmuckstück unkenntlich zu machen, aber ist nur sehr schlecht gelungen.
Mehrere unabhängige Experten haben die Uhr nun als eine Audimars Piguet Royal Oak identifiziert – und sie liefern damit eine weitere heiße Spur auf die Blondine: “Alyona Makarov” trägt somit eine 82.000 Euro teure Uhr. “Das lässt den Schluss zu, dass diese Frau nicht in einer billigen Rotlicht-Bar arbeitete oder eine unbekannte Schauspielerin ist. Für eine derartige Uhr muss sie schon in der Unterwelt einen viel höheren Status haben”, meint dazu Gert Schmidt, der bekannte Ibiza-Krimi-Experte und Herausgeber von eu-infothek.com. Auffallend sei auch: Eine Audemars Piguet Royal Oak kauft sich kein Angeber oder keine Angeberin, um wie mit einer Rolex schnell etwas Aufmerksamkeit zu bekommen. Dieses Modell ist nicht wirklich massenhaft verbreitet und nur wahre Uhren-Fans kennen die Qualität – und auch den hohen Preis.
Damit gibt es nun noch mehr Spuren auf die “Oligarchin”, die ja eine der Schlüsselfiguren in diesem Ibiza-Polit-Thriller ist: Es ist undenkbar, dass sei nicht mit irgendwelchen Hintermännern gesprochen hat, mit denen sie ihren Auftrag und auch die Bezahlung ausverhandelt hat.
Vier Auffälligkeiten, die noch immer die "Ibiza-Oligarchin" verraten könnten
Folgende im Video sichtbare Auffälligkeiten könnten die wahre Identität von “Alyona Makarov” auffliegen lassen: Erstens ihre extrem spitze Nase, die sicher von einem Schönheitschirurgen bearbeitet worden ist. Zweitens ein Tattoo auf dem rechten Handgelenk auf einer Sequenz des Videos zu sehen – auch da wurde versucht, mit einer Nachbearbeitung das Motiv unkenntlich zu machen. Drittens die Luxus-Uhr: Es ist gut möglich, dass einem größeren Bekanntenkreis der jungen Frau diese Audemars Piguet schon vor Juli 2017 aufgefallen ist. Und viertens: die Beine – in mehrerer Video-Passagen fällt die leichte X-Stellung der Beine der “Oligarchin” auf, außerdem sind sie auch extrem dünn und unmuskulös, die Blondine ist sicher keine Sportlerin.
Eine noch kleine Chance, diese mögliche Kronzeugin zu finden, ist also durchaus vorhanden. Das wissen auch die Täter, die das Ibiza-Video als Mittel für einen Regierungswechsel drehen ließen – und eine ähnliche Aktion zur Durchsetzung ihrer politischen Interessen wieder machen würden. Vielleicht wollten die ganz großen Auftraggeber der sogar etwas tolpatschig und unprofessionell agierenden Ibiza-Video-Bande dieses Risiko eines Auffliegens nie eingehen – und haben die “falsche Oligarchin” nach ihrem Finca-Einsatz im Jahr 2017 bereits neutralisiert. Mit viel Geld. Oder auch anders.
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