Die Welt hofft auf Deeskalation: Israels Kriegskabinett berät Reaktion nach Iran-Angriff
Israels Kriegskabinett berät weiter über ihre Antwort auf den Raketenangriff aus dem Iran. Während sich international die Appelle mehren, um mit Zurückhaltung zu reagieren, kritisiert die Opposition Netanyahu scharf
International mehren sich die Appelle an Israel, auf den beispiellosen Angriff des Irans mit Zurückhaltung zu reagieren. Israels Regierung hat Medienberichten zufolge noch nicht entschieden, wie sie darauf reagieren soll. Das Kriegskabinett soll Regierungskreisen zufolge am Montagnachmittag erneut über das weitere Vorgehen beraten. Ministerpräsident Benjamin Netanyahu habe eine weitere Sitzung einberufen, sagte ein Regierungsvertreter.
Das Kriegskabinett, dem neben Netanyahu, auch Verteidigungsminister Yoav Gallant, Ex-Verteidigungsminister Benny Gantz und mehrere Berater angehören, hatte bereits am Sonntagabend beraten. Das Kriegskabinett habe bei Beratungen am Sonntagnachmittag keinen Beschluss über das weitere Vorgehen gefasst, berichtete die Zeitung “Times of Israel”. In den kommenden Tagen sollten weitere Gespräche geführt werden, meldete das Nachrichtenportal “Axios”. Bei der Sitzung seien mehrere Optionen für einen möglichen israelischen Vergeltungsschlag erörtert worden.
Scharfe Kritik an Netanyahu
Der Oppositionspolitiker Yair Lapid kritisierte Netanyahu scharf. Unter seinem Kabinett unter Beteiligung rechtsextremer Politiker habe Israel einen “vollständigen Verlust” seiner militärischen Abschreckungsfähigkeit erlebt, schrieb der Liberale Lapid am Montag im Onlinedienst X.
Telefonat zwischen Schallenberg und dem iranischen Außenminister
Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) gab am Montag auf X bekannt, er habe in der Früh mit dem iranischen Außenminister Hussein Amirabdollahian telefoniert. Er, Schallenberg, habe dabei den Angriff auf Israel aufs Schärfste verurteilt und gefordert, zur Deeskalation beizutragen. “Wir können uns keine weitere Front im Nahen Osten leisten. Dabei gäbe es nur Verlierer, in der Region und darüber hinaus”, betonte Schallenberg.
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