Dramatische Worte von Selenskyj: "Uns fehlt die Kraft" verlorene Gebiete zurückzuerobern
In der Ukraine macht sich zunehmend Resignation breit. Präsident Wolodymyr Selenskyj räumte nun zum ersten Mal ein, dass die Ukraine die von Russland eroberten Gebiete faktisch abgeschrieben habe.
Die Ukraine hat sich offenbar endgültig von ihrem Ziel verabschiedet, die Halbinsel Krim und den Donbass im Osten des Landes zurückzuerobern. Gegenüber dem französischen Blatt “Le Parisien” erklärte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj: “Wir können unsere Gebiete nicht aufgeben. Die Verfassung der Ukraine verbietet das.”
Doch im selben Atemzug sagte Selenskyj auch: “De facto stehen diese Gebiete derzeit unter russischer Kontrolle. Uns fehlt die Kraft, sie zurückzugewinnen. Wir können nur auf den diplomatischen Druck der internationalen Gemeinschaft setzen, um Putin an den Verhandlungstisch zu zwingen.”
Militärischer Rückzug weiterhin inakzeptabel für Kiew
Was die Situation auf dem Schlachtfeld angeht, befinden sich die ukrainischen Streitkräfte an vielen Frontabschnitten in der Defensive. In den vergangenen Monaten gab es wiederholt Berichte, wonach die ukrainische Armee Probleme mit der Nachschubversorgung und hohe Verluste erlitten habe. Zudem habe Russland seine Frontlinien zuletzt verstärkt, auch dank der Unterstützung von Soldaten aus Nordkorea.
Selenskyj betonte gegenüber “Le Parisien” einmal mehr, dass ein militärischer Rückzug oder Verhandlungen zu russischen Bedingungen für Kiew inakzeptabel seien.
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