In Wien sorgten zuletzt einige Automaten für große Aufregung, bei denen man umstrittene LSA-Produkt ganz einfach erwerben konnte. Dabei handelt es sich um psychoaktive Substanzen, die aus Pflanzen gewonnen werden. Obwohl sie legal erhältlich sind, wirken sie wie starke illegale Drogen und bergen erhebliche gesundheitliche Risiken.

Die ÖVP kritisierte den Vertrieb dieser drogenähnlichen Substanz scharf. Nach einer überraschenden Inspektion eines betroffenen Automaten durch das Marktamt konnte nun bestätigt werden, dass das LSA-Produkt durch Schokoriegel ersetzt wurde, berichtete die “Heute”.

"Das grundlegende Problem bleibt"

“Diese Lösung ist natürlich besser, aber das grundlegende Problem bleibt: Solche Substanzen dürfen gar nicht erst legal erhältlich sein”, meinte ÖVP-Politikerin Martina Hammerer. Und sie fuhr fort: “Die Anzahl der Delikte gemäß des Suchtmittelgesetzes in der Altersgruppe Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre ist im Zeitraum der letzten zwei Jahre in Wien um 14,8 Prozent auf 634 Delikte gestiegen. Gefährliche Produkte wie LSA, die frei verkäuflich sind, tragen dazu bei, dass der Umgang mit verbotenen Substanzen bagatellisiert wird.”

Parteikollegin Laura Sachslehner ergänzte: “Es ist gut zu sehen, dass das Marktamt so schnell reagiert hat. Doch dabei handelt es sich nur um den ersten Schritt. Jetzt muss das Gesundheitsministerium gesetzliche Regelungen schaffen und solche Produkte vollständig aus dem Handel zu nehmen”.

"Drogenkonsum steigt seit Jahren an"

Das Gesundheitsministerium verweist hingegen auf Prävention und Aufklärung statt auf ein Verbot. Doch die ÖVP bleibt jedoch hart: “Seit Jahren sehen wir, dass der Drogenkonsum in Wien steigt – und das vor allem unter Jugendlichen. Mittlerweile befinden sich 50 Prozent aller Drogenkonsumenten Österreichs in Wien”, so Sachslehner. Und sie ergänzte: “Ein Verbot von LSA ist unerlässlich, um unsere Jugend zu schützen”.