Duell um SPÖ-Vorsitz – Babler bekennt sich: "Ich bin Marxist"
Andreas Babler hat sich freiheraus als “Marxist” geoutet. In einem Interview mit Puls24 sagte er: “Ich bin marxistisch orientiert seit meiner Jugendorganisation.” Später ruderte er in der ZIB 2 zurück: Er stehe nicht für Enteignung und die Diktatur des Proletariats.
In zehn Tagen wird auf einem Sonderparteitag in Linz entschieden, wer künftig die SPÖ führen wird – der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (52) oder der Traiskirchner Bürgermeister Andreas Babler (50).
Nun hat sich Babler erstmals offen dazu bekannt, ein “Marxist” zu sein. In einem Interview mit Puls-24 am Mittwoch bekräftigte der Traiskirchner Bürgermeister seine radikal-linke Gesinnung: “Ich bin Marxist. Ich bin marxistisch orientiert seit meiner Jugendorganisation, aber Marxist ist natürlich ein hartes Wort manchmal.”
Gefragt, ob Doskozil mit einem Angebot zur Zusammenarbeit auf ihn zugekommen sei, antwortet Babler: “Ich hatte nicht den Eindruck, dass es da einen Einbindungsversuch gab.” Der neue Parteivorsitze der SPÖ wird auf dem außerordentlichen Parteitag am 3. Juni in Linz in einer Kampfabstimmung ermittelt.
Babler: "Stehe nicht für Enteignung und Diktatur des Proletariats"
Am Mittwochabend war Babler dann auch noch Gast bei Armin Wolf in der “ZIB 2”. “Sie sind ja doch schon 50 und sie haben gesagt ‘Ich bin Marxist’ und nicht ‘Ich war Marxist'”, fragte ihn Armin Wolf nochmals nach seiner politischer Gesinnung.
Babler entgegnete nun: “Ich verstehe die Aufregung nicht. Ich tue nichts anderes, als über Marxismus zu reden. Marx war einer der Denker, die unser Parteiprogramm geprägt haben”. Dennoch ruderte Andreas Babler zurück: Er bekräftigte, dass er weder für Enteignung noch für eine Diktatur des Proletariats stehe.
Kommentare