Mit diesem Posting kündigte die Bezirksrätin und Klubobfrau der NEOS Wien Döbling ihren Rückzug an. In ihrem Blog geht Shi noch deutlich stärker ins Detail.

Persönlicher Hintergrund prägt politische Haltung

Sehr offen beschreibt Shi, was sie einst zur Politik gebracht hat. Sie verweist dabei auf die Armutserfahrung und die Migrationsgeschichte ihrer Eltern – und darauf, wie sehr diese Biografie ihre Sicht auf Sozial- und Integrationspolitik bis heute beeinflusst.

Gerade deshalb stößt sie sich an aktuellen Maßnahmen: Die Streichung der Mindestsicherung für subsidiär Schutzberechtigte sowie das Auslaufen der Förderung von Deutschkursen seien aus ihrer Sicht „zu kurz gedacht“. Shi warnt, solche Schritte würden “langfristig nur der FPÖ nützen”. Sie sieht konkrete Folgen: mehr Wohnungslosigkeit, steigende Arbeitslosigkeit und ein höheres Kriminalitätsrisiko.

Auch andere Entscheidungen führt sie als Negativbeispiele an – etwa die Verteuerung der Wiener Jahreskarte, die für die Politik „nur“ eine Inflationsanpassung sei, für Menschen wie ihre Mutter aber eine spürbare Belastung bedeute.

Shi betont zudem, sie sei nicht grundsätzlich gegen die Regierungsbeteiligung der NEOS und verweist auf erreichte Erfolge – dennoch sei für sie bei Kürzungen zulasten der Schwächsten die Grenze überschritten. Mit Jahresende 2025 legt sie deshalb ihr Mandat als Bezirksrätin und Klubobfrau in Döbling zurück – als NEOS-Mitglied will sie der Partei jedoch treu bleiben.