Eklat bei OSZE-Treffen in Wien: Russische Delegation saß bei Rede allein im Saal
Die Teilnahme russischer Abgeordneter am Treffen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in Wien sorgte schon im Vorfeld für Kritik. Bei einem Meeting kam es dann zum Eklat. Als ein russischer Diplomat seine Rede begann, verließen die anderen Teilnehmer den Saal, ließen die russische Delegation einfach sitzen.
Als erstes verließ der polnische Abgeordnete Adam Halacinski den Saal. Rasch folgten auch die meisten anderen seinem Beispiel. Scharfe Kritik an der Teilnahme der Russen an der OSZE-Tagung kam schon zuvor aus der Ukraine und den USA. Der demokratische US-Senator Ben Cardin, Leiter der US-Delegation, erklärte in einer Pressekonferenz in Wien: “Wir sind vereint in unserer Unterstützung der Ukraine.” Die sechs Russen, die unter US- und EU-Sanktionen stehen, “sollten nicht zu diesem Treffen kommen dürfen”. Die russischen Parlamentarier seien bei dem Meeting “stark isoliert” worden. Diese Isolation gipfelte letztlich in der Aktion bei der russischen Rede.
Russland: Dialog nach Sieg über die Ukraine
Einige Stunden vor dem Auslaufen ihrer österreichischen Visa sind vier russischen Teilnehmer vor die Presse getreten. “Die russische Delegation hat an der Tagung in der Hoffnung teilgenommen, den parlamentarischen Dialog fortzusetzen. Das ist derzeit jedoch nicht möglich”, sagte der Delegationsleiter Pjotr Tolstoj.
“Nach dem Sieg Russlands in der Ukraine muss dieser Dialog jedoch geführt werden”, erklärte Tolstoj. Auch sei ohne das größte Land Europas eine europäische Sicherheit unmöglich, erklärte er. Bei der Wintertagung habe der Hass auf Russland dominiert und der Wunsch, sich mit den Ukrainern zu solidarisieren. Man habe “Waffen, Waffen, Waffen, Sieg, Sieg, Sieg” gehört, klagte der Vizepräsident der russischen Staatsduma. Je mehr Waffen an die Ukraine geliefert würden, desto weiter werde man jedoch gehen. Russland sei nicht zu besiegen und man werde die Sicherheit des Landes um jeden Preis gewährleisten.
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