Ein prominenter Personalentscheid von Bürgermeister Zohran Mamdani ist innerhalb weniger Stunden implodiert. Catherine Almonte Da Costa, die erst am Mittwoch zur neuen Direktorin für Ernennungen ernannt worden war, trat am Donnerstag zurück, nachdem alte Social-Media-Beiträge mit eindeutig antisemitischem Inhalt öffentlich geworden waren. Die Anti-Defamation League (ADL) New York/New Jersey forderte daraufhin umgehend Aufklärung von Mamdanis Team, ob diese Inhalte bekannt gewesen seien – darunter Tweets wie „Money hungry Jews smh“ („geldgierige Juden“) oder „Far Rockaway train is the Jew train“ („Der Far-Rockaway-Zug ist der Juden-Zug“), veröffentlicht zwischen 2011 und 2012.

Antisemitische Stereotype

Die ADL erklärte dazu wörtlich, so New York Post: „Ihre Social-Media-Beiträge aus der Vergangenheit greifen klassische antisemitische Stereotype auf und entwürdigen jüdische Menschen. Tweets über ‚money hungry Jews‘ sind nicht zu verteidigen.“ Noch am selben Tag löschte Da Costa ihren X-Account und erklärte ihren Rücktritt. In einer Stellungnahme sagte sie: „Ich habe heute Nachmittag mit dem Bürgermeister gesprochen, mich entschuldigt und mein tiefes Bedauern über meine früheren Aussagen ausgedrückt.“ Weiter erklärte sie: „Als Mutter jüdischer Kinder empfinde ich große Traurigkeit und Reue über den Schaden, den diese Worte verursacht haben.“ Mamdanis Team verurteilte die Aussagen als „inakzeptabel“ und erklärte, sie würden „absolut nicht ihn oder die Werte seiner künftigen Administration repräsentieren“. Der Bürgermeister selbst bestätigte: „Catherine hat ihre tiefe Reue ausgedrückt und ihren Rücktritt angeboten – und ich habe ihn angenommen.“

Schlechtes Licht auf Mamdani

Der Vorfall wirft dennoch ein schlechtes Licht auf Mamdanis Personalprüfung: Neben antisemitischen Äußerungen wurden auch polizeifeindliche Aussagen bekannt, darunter Beschimpfungen der NYPD als „piggies“ (Schweinchen) sowie Unterstützung der „Defund the Police“-Bewegung. Für Mamdani beginnt die Amtszeit damit nicht mit Aufbruch, sondern mit einer unangenehmen Frage: Wie konnte eine derart belastete Person überhaupt auf einen derart sensiblen Posten berufen werden?