Energiekrise trifft Haushalte hart: Sicherheitsbehörden fürchten Straßenproteste
Es könnte ein heißer Herbst wert. Im schlimmsten Fall droht eine doppelte Krise aus sündteuren Energiepreisen und neuer Corona-Welle. Das alles bewegt die Menschen schon jetzt, die Politiker werden zunehmend nervös. Sicherheitsbehörden warnen bereits vor massiven Protesten.
Das deutsche Innenministerium warnt: Wenn die Preissteigerungen viele Menschen hart treffen werden und es zusätzlich im Herbst eine starke Corona-Welle geben sollte, dann sei das Potenzial für eine Radikalisierung da. Aktuell steigen die Preise für Strom und Gas in noch nie gekannte Höhe. Das führt zu Zusatzkosten, die sich bei einem durchschnittlichen Haushalt mit vier Personen auf bis zu 1000 Euro summieren könnten. Das wird für Unmut sorgen – und könnte die Menschen auf die Straße bringen.
Inmitten von Frustration boomen auch Verschwörungstheorien
Manche Extremisten würden massive Preissteigerungen und eine Krise sogar herbeisehnen, meint der Chef des Brandenburger Verfassungsschutzes, Jörg Müller, gegenüber der “Welt”. Wenn sie Menschen von den Teuerungen besonders hart getroffen werden, könnten sie die Stimmung aufgreifen und ausnützen.
Fakt ist: Das alles regt die Menschen schon jetzt auf: “Wir sehen, dass zurzeit in sozialen Netzwerken wie Telegram vermehrt Inhalte geteilt werden, bei denen es um Inflation, Energie und den Ukraine-Krieg geht”, sagte der Landesinnenminister von Nordrhein-Westfalen Herbert Reul (CDU). Darunter würden sich teilweise aber auch Desinformationen mischen, etwa Fake-Videos aus der Ukraine.
Bei der Politik wächst ebenfalls die Nervosität
Zurzeit wächst auf jeden Fall die Nervosität, bei den Bürgern und ebenso in der Politik, wie Rolf Mützenich, SPD-Fraktionschef, unterstreicht: “Die Menschen erkennen inzwischen die Herausforderungen, die sich aus den verschiedenen Krisen ergeben. Für einen großen Teil der Bevölkerung werden die finanziellen Belastungen spürbar zunehmen.” Das führe natürlich zu Nervosität, “auch bei manchen politischen Entscheidern”.
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