Entführte Ukrainer werden bis zum Polarkreis gebracht
Wiederholt wurden Entführungen aus umkämpften ukrainischen Gebieten gemeldet: Russische Truppen haben demnach Bewohner – darunter Frauen und mehr als 121.000 Kinder – in Busse gezwungen und nach Russland gebracht. Nun wurden einige Destinationen der verschleppten Ukrainer bekannt.
Hunderttausende Ukrainer, vor allem aus der Region Mariupol, sollen nach Russland entführt worden sein. Mehr als 121.000 ukrainische Kinder sollen mittlerweile gegen ihren Willen nach Russland gebracht worden sein, berichten ukrainische Behörden. Es soll sich dabei um Kinder handeln, deren Eltern im Krieg gestorben sind. Die Bewohner von Mariupol wiederum wurden angeblich gezwungen, Dokumente zu unterschreiben, in denen behauptet wird, ihre Stadt sei von ukrainischen Truppen beschossen worden.
Der Tageszeitung “Diena” zufolge will Moskau 11.398 Menschen nach Sibirien verschicken, sowie 7218 in den Fernen Osten und 7023 in den Nordkaukasus, darunter Tschetschenien, Inguschetien und Dagestan. “Diena” beruft sich auf einen Bericht des britischen “Independent” und auf offizielle Dokumente.
Immer mehr Meldungen über Massenverschleppungen
Auch Lyudmila Denisova, Menschenrechtskommissarin des ukrainischen Parlaments, bestätigte Meldungen, wonach die russischen Truppen Frauen und Kinder aus den besetzten Gebieten in den Regionen Donezk und Luhansk gewaltsam auf das Territorium der Russischen Föderation verschleppen.
Krievija deportētos ukraiņus ved uz Sibīriju un aiz polārā loka https://t.co/DgueNiQvV9
— Diena (@DienaLv) April 12, 2022
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