Enthüllt: Bablers Ministerium fördert Sportunterricht in Indien und Malawi
Schon wieder gerät das Sportministerium von Andreas Babler (SPÖ) wegen umstrittener Auslandsförderungen unter Druck: Tausende Euro flossen an NGOs für Sportprojekte im globalen Süden – darunter Sportunterricht und Wettkämpfe in Indien, Bangladesch und Malawi. Die Frage, die sich nun stellt: Warum zahlt Österreichs Sportressort für Projekte in Afrika und Asien, während im Inland das Geld fehlt?
Erst kürzlich berichtete der exxpress über einen Missbrauch von Steuergeld: Sportminister Andreas Babler erklärte in einer Anfragebeantwortung, dass die NGO „Asylkoordination Österreich“ insgesamt 370.000 Euro für verschiedene Projekte erhalten habe. Brisant ist dabei vor allem der Empfänger: Dieselbe NGO stellte sich in der Vergangenheit gegen die Abschiebung verurteilter Terrorunterstützer – und bekommt dennoch Geld aus dem Sportressort.
Öffentlich wurde der Fall durch eine Anfrage des FPÖ-Nationalratsabgeordneten Markus Leinfellner. Nun liegt die nächste Anfrage vor – und wieder stammt die Beantwortung aus dem Büro des Sportministers.
Anfrage: "NGO-Business: Über 78.504,65 € für den globalen Süden"
Auch diesmal geht es um beträchtliche Summen – und erneut um Förderungen, deren Bezug zum eigentlichen Aufgabenbereich des Ministeriums Fragen aufwirft. In einer Anfragebeantwortung vom 9. Dezember heißt es:
Fördermittel gingen an die NGO „SONNE International“. Finanziert wurden Sportprojekte für Schüler in Indien (24.400 Euro im Jahr 2020), in Bangladesch (24.177 Euro im Jahr 2021) sowie in Malawi (47.289 Euro im Jahr 2024).
Konkret ging es um Sportunterricht und Sportkurse, aber auch um Veranstaltungen wie Wettkämpfe und Festivals.
Die Kritik entzündet sich vor allem an einer simplen Frage: Warum bezahlt ein österreichisches Sportministerium Projekte im globalen Süden, während im Inland viele Sportvereine und Nachwuchsprogramme seit Jahren über knappe Budgets klagen?
Förderungen aus alter Regierung – Antworten von neuer Spitze
Die Förderungen beziehen sich auf die letzte Legislaturperiode, als Werner Kogler das Sportressort verantwortete. Ein Teil des Geldes wurde aber erst dieses Jahr überwiesen und die parlamentarische Anfrage auch erst jetzt beantwortet – durch Sportminister Andreas Babler.
Nicht der einzige SPÖ-Förderwirbel derzeit
Die Debatte endet nicht auf Bundesebene. Wie der exxpress berichtete, sorgt auch Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) mit Auslandsprojekten für Kopfschütteln – darunter eine Schulbäckerei im Kongo, ein Bienenzuchtprojekt in Burkina Faso und ein Ausbildungsprojekt für inhaftierte Jugendliche in Bhutan. Kritiker sehen darin ein Muster: Steuergeld fließt ins Ausland, während viele Menschen im Inland mit steigenden Kosten und Einsparungen konfrontiert sind.
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