Enthüllt: Polizei eskortierte "Trumps Schamanen" bei Sturm auf das Kapitol
Seine Fotos gingen um die Welt: Der Schamane mit der Wollmütze wurde zum Gesicht des Sturms auf das Kapitol. Ein 800-Seiten-Bericht zu den Ereignissen vom 6. Jänner 2021 erhebt schwere Vorwürfe gegen Ex-US-Präsident Donald Trump. Doch neue Bilder aus Überwachungskameras bringen das gesamte Narrativ des Aufstandes gehörig ins Wanken.
Mehrere Beteiligte des vermeintlichen Sturms sind inzwischen verurteilt worden. Eine Geschworenenjury sprach vier Männer in der Hauptstadt Washington unter anderem wegen “aufrührerischer Verschwörung” schuldig. Strafmaß: Bis zu 20 Jahre Haft.
Auf den Bildern die “Fox News”-Star Tucker Carlson in seiner Sendung zeigt, ist nun allerdings zu sehen, wie zwei Polizeibeamte des Kapitols Jacob Chansley, den “QAnon-Schamanen” mit der Wollmütze, durch die Hallen des Kapitols und bis vor die Tür des US-Senats begleiten.
Polizisten fungierten als Reiseleiter
“Praktisch jeder Moment seines Aufenthalts im Kapitol wurde auf Band aufgenommen”, erklärt Carlson. Er habe von Parlamentspräsident Kevin McCarthy exklusiven Zugang zu insgesamt 40.000 Stunden Überwachungsmaterial aus dem Kapitol erhalten. “Die Aufnahmen zeigen, dass die Polizei im Kapitol Jacob Chansley nie aufgehalten hat. Sie haben ihm geholfen. Sie fungierten als seine Reiseleiter”, kommentiert Carlson.
Carlson: Polizisten waren Verbündete"
Auf den Videos zu sehen ist, wie die Polizisten Chansley (35), der zu 41 Monaten Haft verurteilt wurde, zu den verschiedenen Eingängen des Plenarsaals begleiteten. Schließlich halfen sie ihm sogar, eine Tür zu öffnen, und er betritt den Plenarsaal. In einer Erklärung der Capitol-Polizei heißt es, dass einer der Beamten, die Chansley begleiteten, versuchte, die Situation zu “deeskalieren”, weil er in der Unterzahl war.
Carlson sieht das anders: “Er verstand, dass die Polizei des Kapitols seine Verbündeten waren. … Wenn er dabei war, ein so schweres Verbrechen zu begehen, warum haben die Beamten, die direkt neben ihm standen, ihn nicht verhaftet?”
"Die Lügen hatten einen Zweck"
Denn eines steht fest: Jacob Chansley wurde von den Demokraten und einem Großteil der Medien für das an diesem Tag geschaffenen Narrativ des 6. Jänners, zu einem gefährlichen Verschwörungstheoretiker in einem ausgefallenen Kostüm, “der den gewaltsamen Aufstand anführte, um Amerikas Demokratie zu stürzen”, so Carlson.
Auch andere Anschuldigungen gegen Republikanerwerden durch das von Carlson ausgestrahlte Filmmaterial in einem ganz anderen Licht gezeigt, einschließlich des viralen Videos von Senator Josh Hawley, der an diesem Tag vor Randalierern wegläuft, das offenbar aus dem Zusammenhang gerissen wurde. “In ihrer Gesamtheit stützt die Videoaufzeichnung nicht die Behauptung, dass der 6. Jänner ein Aufstand war”, sagt Carlson. Und fügt an:
“Indem sie die Bilder kontrollierten, die Sie vom 6. Jänner sehen durften, kontrollierten sie, wie die Öffentlichkeit diesen Tag verstand. Sie konnten darüber lügen, was geschah, und die Bürger können den Unterschied nicht merken. Diese Lügen hatten einen Zweck. Sie schufen einen Vorwand für ein staatliches Vorgehen gegen die Gegner der Einheitspartei in Washington.”
Kommentare