Enthüllt: Wie die Amadeu Antonio Stiftung die Antifa mit Steuergeld füttert
Die Amadeu Antonio Stiftung erhält Millionen an Steuergeldern vom deutschen Staat – und fördert damit ein Netzwerk, das tief in linksextreme Strukturen reicht. Von Gewaltaufrufen bis zu Antifa-nahen Projekten: Das Geld fließt reichlich.
Antifa-Demo gegen AfD-Chefin Alice Weidel – linke Aktivisten blockieren Wahlkampfveranstaltung bei Frankfurt.APA/AFP/Kirill KUDRYAVTSEV
Sie ist der dickste Fisch im NGO-Komplex und fördert mit einem Vorfeld aus Vereinen, Projekten und der sogenannten „Zivilgesellschaft“ Linke und deren radikale Strukturen: die Amadeu Antonio Stiftung (AAS) mit Sitz in Heidelberg. Erst am Sonntag rief ihre Ablegerinitiative „Eltern gegen Rechts“ in Berlin zur Demo unter dem Motto „Brandmauer hoch! Wir sind das Stadtbild“. Eine Vielzahl an Mitarbeitern und Geförderten sorgt bei solchen Gelegenheiten für die passende linke Empörungswelle, rufen gern auch zu Gewalt auf, bewegen sich in linksextremen Strukturen – gefördert von Millionen Euro Steuergeld.
NIUS hat das Umfeld der Stiftung noch einmal genauer unter die Lupe genommen und zieht ein beunruhigendes Fazit.
Das Netzwerk der Brandmauer-Bewacher schlägt zu
Landesweit demonstrierten am vergangenen Wochenende Tausende gegen die „Stadtbild“-Aussage von Bundeskanzler Friedrich Merz. Auch am Brandenburger Tor in Berlin versammelten sich rund 1.800 Menschen, um für die Brandmauer und gegen vermeintlichen Rassismus zu demonstrieren. Initiiert wurde die Kundgebung nicht nur von Eltern gegen Rechts, sondern ebenso dem linken Juristenverband „Gemeinsam Hand in Hand“.
Innerhalb von kürzester Zeit griff das jahrelang einstudierte Netzwerk linker Brandmauer-Bewacher und lockte die Merz-Gegner auf die Straßen. Wie auch in diesem Fall führen die Fäden zurück zur Amadeu Antonio Stiftung. Seit 1998 förderte sie laut eigener Aussage über 2.500 Projekte und Initiativen. Ihre Gründerin und langjährige Vorsitzende, die ehemalige Stasi-Denunziantin Anetta Kahane, mischte über lange Jahre den Mörtel, der die Brandmauer noch heute trägt – und im Ernstfall Hunderttausende zu Protesten lockt.
Üppige Gelder
Dafür wird die Stiftung allerdings auch fürstlich entlohnt. In diesem Jahr sind es stolze 2,3 Millionen Euro, die der linken Lobbygruppe im Rahmen des Programmes „Demokratie leben“ von der Merz-Regierung bereitgestellt werden – 2024 waren es sogar 9,1 Millionen an staatlichen Zuwendungen. Außerdem kann die AAS auf einen breiten Stamm an Spendern zurückgreifen und erhielt im vergangenen Jahr so weitere 3,1 Millionen Euro.
Zusätzlich erhält die Stiftung Zahlungen im Rahmen von gerichtlichen Auflagen. Im Bundesland Hessen beläuft sich die zugewiesene Summe im Zeitraum von 2020 bis 2024 auf 65.830 Euro, in Nordrhein-Westfalen waren es ebenfalls stolze 33.550. Weniger Geld wurde es seitens der Gerichte in Ländern wie Sachsen oder Rheinland-Pfalz mit 8.700 beziehungsweise 3.800 Euro.
So radikal wie auch die Sprache
Das Geld wurde neben den Projekten auch in ein eigenes Medienprojekt investiert: Belltower News. Dort schreibt auch die „Expertin für die extreme Rechte“, Kira Ayyadi. Sie sprach gemeinsam mit dem Bezirksvorsitzenden der Linken Treptow-Köpenick bei einem gemeinsamen Treffen des „Bund der Antifaschisten Treptow e.V.“ und der Partei Die Linke unter dem Motto „Apollo News: Die rechte Redaktion in unserem Kiez“. Auf einem Flyer, der auf der Veranstaltung verteilt wurde, hieß es, man wollte „rechten Medien“ wie Apollo News „auf die Tasten treten“ und „gemeinsam Alt-Treptow für Apollo News ungemütlich machen“. Außerdem wollte man rechtes Gedankengut „aus den Köpfen treiben“.
In Anbetracht dessen, dass im Flyer demonstrativ die Adresse von Apollo News sowie das exakte Gebäude abgedruckt waren, sind die Formulierungen ein versteckter Aufruf zu Gewalt. Man wolle Apollo News „auf den Sack gehen“ und der Redaktion „das Leben unbequem machen“, erklärte Warnke später.
Anstatt sich bei Apollo News zu entschuldigen und Ayyadi von ihren Diensten für Belltower zu entbinden, betreibt die Stiftung eine perfide Täter-Opfer-Umkehr. Der Pressesprecher Robert Lüdecke veröffentlichte am 13. Oktober einen Artikel, in dem er die Kritik an der Stiftung und ihrer Mitarbeiterin als „Hasswelle gegen die Zivilgesellschaft“ bezeichnet, „eine orchestrierte Kampagne, angeführt von Apollo News“, so heißt es in der Einleitung des Textes.
Dass Apollo News von Gewaltaufrufen spricht, sieht die AAS als „gezielte Skandalisieren“, durch das „ein fiktiver Angriff auf die Pressefreiheit konstruiert werden soll: „Der Vorwurf, die Stiftung würde die Pressefreiheit einschränken, entbehrt jeder Grundlage. Die Amadeu Antonio Stiftung setzt sich mit ihren Mitarbeitenden für eine demokratische Zivilgesellschaft ein, die rechtsextremen Hass und Desinformation mit Fakten, Aufklärung und Dialog beendet“ – na, dann kann ja nichts mehr schief gehen.
Neben Lüdecke verteidigte auch der Belltower-Autor Dominik Lenze die Veranstaltung und das gewählte Wording auf seinem X-Profil: „Rechten Medien auf die Tasten treten“ ist kein Gewaltaufruf – es ist eine Metapher für eine richtige und wichtige Sache.
Verbindungen ins linksradikale Antifa-Milieu
Die Verteidigung von Phrasen wie „auf die Tasten“ verwundert nicht, sind sie in der linksradikalen Szene doch seit Jahren in ähnlicher Form fest etabliert. Und der Arm der Stiftung reicht tief in das radikale rote Milieu. Angefangen etwa bei dem Co-Veranstalter der Apollo-Veranstaltung: die „Vereinigung der Verfolgten des Nazis Regimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten“, kurz VVN-BdA. Der Kommunisten-Verein tritt immer wieder als Mobilisierer im vermeintlichen Kampf gegen Rechts auf, von der gewaltbereiten Antifa distanzieren sich die Roten nicht. Das hindert Mitarbeiter der Stiftung selbstverständlich nicht daran, ebenso Vorträge für den Verein zu halten. So referierte erst am 11. Oktober der Belltower Redakteur Hannes Müller auf der „2. Antifaschistischen Konferenz der VPN-BdA im Land Brandenburg“ und sprach über „neue germanische Medizin und völkische Siedlungsprojekte“.
Unter den Autoren bei Belltower News finden sich einige mit bemerkenswerten Verbindungen ins linksradikale Antifa-Milieu. Der Aktivist Felix Stühlinger, der unter dem Pseudonym „Tim Mönch“ auftritt, wird sogar vom Verfassungsschutz beobachtet. Wie der selbsternannte Journalist persönlich erklärte, speichere das sächsische Landesamt für Verfassungsschutz Daten über seine „journalistische Tätigkeit“. Die Behörde wirft ihm die Teilnahme an mehreren Demonstrationen vor, die einen „linksextremen Charakter“ aufwiesen. In einem Schreiben an Stühlings Anwältin Kristin Pietrzyk teilte der Verfassungsschutz außerdem mit, bei der Art von „Recherche“ über den politischen Gegner handle es sich um eine „typische Handlungsweise von Linksextremisten.“
Gewalt ist die „konsequente Durchführung von #NazisRaus“
Zu diesen Handlungsweisen gehört auch, Gewalt gegen Rechte zu feiern. So schrieb etwa die Belltower-Autorin Veronika Kracher nach dem Angriff auf den AfD-Abgeordneten Frank Magnitz 2019 auf X. „Dass #Magnitz zusammengelatzt wurde ist übrigens die konsequente Durchführung von #NazisRaus. Abhauen werden die nicht. Die werden sich bei der größten möglichen Bedrohungssituation aber zweimal überlegen ob sie offen faschistische Politik machen.“
Kracher publizierte in der Vergangenheit unter anderem in der SED-Zeitung Neues Deutschland und dem Antifaschistischen Infoblatt. Die Nähe zu linksradikalen und linksextremen Autoren ist bei der Amadeu Antonio Stiftung allerdings keine Seltenheit.
So publizierte Belltower-Autor Max Schnetker etwa im linksradikalen Unrast-Verlag, auf dessen Website es über ihn heißt: „Max Franz Johann Schnetker hat Biologie und Philosophie studiert, ist ansonsten Anarchist und immer mal in diversen Projekten aktiv“. Der Antifa-nahe Verlag gab 2023 etwa das an Heranwachsende gerichtete Buch „Tipps und Tricks für Antifa und Antiras“ (letzteres eine Abkürzung für Antirassismus) heraus. Darin zu lesen: Wie man sich als junger „Antifa“ auf den Kontakt mit der Polizei vorbereitet, Bekennerschreiben verfasst oder den politischen Gegner vertreibt. „Nur reicht es nicht aus“, schreibt das anonyme Autorenkollektiv mit dem Namen „Kollektiv Schulabschluss“, „Nazis mit dem Feuerlöscher hinterherzujagen“ – ein Aufruf zu Gewalt gegen Andersdenkende.
Ebenso bei Unrast veröffentlichte ein Autor unter dem Pseudonym Lucius Teidelbaum, der ebenso für Belltower schreibt. Bei dem Verlag erschienen gleich mehrere seiner Bücher veröffentlicht: „Braunzone Bundeswehr“, „Die christliche Rechte in Deutschland“ oder „Obdachlosenhass und Sozialdarwinismus“. Außerdem ist Teidelbaum Stammautor des Antifa-Magazins „der rechte rand“. Auch ihm scheint es bei „Antifa“ ums Ganze zu gehen, auf seinem Instagram-Profil postete er einen Aufkleber mit der Aufschrift „Antifa – Irgendwer muss ja hier Mal nach den Rechten schauen.“ In letzter Konsequenz bedeutet die Losung „nach den Rechten schauen“ bei der Antifa dann: Gewalt.
Forstet man sich durch die lange Autorenliste von Belltower News, werden schnell die Schnittmengen mit dem übrigen linken Vorfeld deutlich. So finden sich sehr viele Autoren, die für die Heinrich-Böll-Stiftung gearbeitet haben oder dort Vorträge gehalten haben. Andere wie etwa Teidelbaum engagieren sich für linke Kampagnenplattformen wie Attack, zulauf haben aber auch linke bis linksradikale Antifa-Magazine oder Kommunistenvereine wie die VVN BDA. Auch zu den Grünen oder linken Medieninitiativen wie dem „Volksverpetzer“gibt es einige Schnittmengen.
Der Skandal, der keiner war
Aber auch ins gemäßigtere linke Milieu ist man vernetzt: Negative Schlagzeilen machte die Stiftung etwa weil sie vor zwei Jahren Spenden sammelte, als Metoo-Vorwürfe gegen den Rammstein-Sänger Till Lindemann laut wurden. Federführend damals: die Komikerin Carolin Kebekus, Schauspielerin Nora Tschirner, der Influencer Rezo und vor allem die Antirassismus-Aktivistin Jasmina Kuhnke, im Netz besser bekannt als „Quattromilf“. Auf X postete sie unter anderem ekelhafte Kommentare wie „Selbst die Eltern von Spahn sind mittlerweile pro Abtreibung. Verständlich.“
Obwohl bei Berliner Justiz überhaupt keine Strafanzeigen persönlich betroffener Frauen eingingen, sammelte die Stiftung unter dem Motto „Wie Viel Macht 1€“ mehr als 805.000 Euro.
Ein Fonds für FLINTAs
Doch die großen Verfahren gegen Lindemann und Rammstein blieben aus, um das Geld wurde es langsam still. Irgendwann verkündete die Stiftung dann, kurzerhand einfach den Verwendungszweck zu ändern. So gibt die Stiftung an, obwohl es nie ein Verfahren gab, über 88.000 Euro für „Anwält*innenkosten und Therapiekosten“ Betroffener gezahlt zu haben, 100.000 werden für zukünftige Fälle zurückgehalten und der Rest – wird einfach zweckentfremdet. Über 630.000 Euro fließen in einen Fonds für „Betroffene geschlechtsspezifischer Gewalt“, schreibt die Stiftung. „Der Fonds wird Frauen, Lesben, Inter, Nicht-binäre, Trans und Agenden Personen (FLINTA*) unterstützen, die aufgrund ihrer Erfahrungen geschlechtsspezifischer Gewalt finanzielle Hilfe benötigen“, heißt es auf der Website.
Neuigkeiten gibt es seit der Verkündung der Zweckentfremdung nicht mehr – und die liegt bis in den April vergangenen Jahres zurück. Was seither mit dem Geld passiert ist oder wie es seitdem genau genutzt wird, ließ die Stiftung in einer Anfrage unbeantwortet.
Fazit
Wer sich die Stiftung und ihr Umfeld anschaut, ist auf den ersten Blick erschlagen von der Fülle des Angebotes und auf den zweiten Blick erstaunt über den linken Einschlag. Die Organisation hat sich in den vergangenen Jahren so tief im linken 68er-Staat eingenistet, dass sie mit Projekten, Demonstrationen und ihren tatkräftigen Schreiberlingen tatsächlichen Einfluss auf das politische Geschehen nehmen kann – wie auch bei der Brandmauer-Demonstration am Brandenburger Tor.
Die einzige Möglichkeit, der Stiftung ihre Wirkung zu nehmen, ist ihr den Geldhahn konsequent abzudrehen. Dass das in absehbarer Zeit geschieht – vollkommen ausgeschlossen. Der dickste Fisch im NGO-Komplex wird also nur noch dicker – die zuständige Familienministerin Karin Prien ist nämlich sicherlich die letzte, die ihn in die Pfanne haut.
Dieser Beitrag erschien zuerst bei unserem Partner-Portal NIUS.
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