Epstein-Akte belastet Trump: Wut im MAGA-Lager wegen geplatzter Aufklärung
Trumps Lager ist empört: Statt Aufklärung über Epsteins Netzwerk gab es nur ein Memo ohne neue Erkenntnisse. Die versprochene „Kundenliste“ bleibt geheim. Der Frust in der MAGA-Bewegung gegenüber dem Präsidenten wächst.
In der Affäre um den Sexualstraftäter Jeffrey Epstein steht US-Präsident Donald Trump bei eigenen Anhängern weiter unter Druck. Der Vorsitzende von Trumps Republikanern im Repräsentantenhaus, Mike Johnson, rief am Dienstag zur Veröffentlichung der Akte Epstein auf. Er sei für “Transparenz”, sagte Johnson im Gespräch mit dem konservativen Podcaster Benny Johnson. “Wir müssen alles auf den Tisch legen und die Menschen entscheiden lassen.”
Johnson fordert zudem, Trumps Justizministerin Pam Bondi müsse einige Unstimmigkeiten in ihren Äußerungen zur Epstein-Affäre “erklären”. Trump demonstrierte am Dienstag seine grundsätzliche Bereitschaft zu Transparenz. Wenn es “glaubwürdige” Hinweise in dem Fall des verstorbenen US-Investors Epstein und seines Netzwerks zur sexuellen Ausbeutung von Frauen gebe, sollten diese veröffentlicht werden, sagte der Präsident vor Journalisten. Die Entscheidung darüber obliege der Justizministerin.
Diese wollte sich bei einer Pressekonferenz nicht zu der Möglichkeit äußern, neue Elemente in der Angelegenheit zu veröffentlichen. “Unser Memorandum spricht für sich”, verwies sie am Dienstag auf eine frühere Erklärung dazu.
🚨 BREAKING: CONGRESS JUST INTRODUCED THE “EPSTEIN FILES TRANSPARENCY ACT” AND IT’S MASSIVE
— HustleBitch (@HustleBitch_) July 16, 2025
The bill demands the DOJ release everything:
• Flight logs
• Names of officials
• Internal FBI emails
• Immunity deals
• Epstein’s death records
🧨 No redactions for “reputational… pic.twitter.com/hjdUMGVs3g
Viele Trump-Anhänger empört wegen nicht eingehaltener Versprechen
Viele Trump-Anhänger hatten sich zuletzt empört geäußert, weil seine Regierung ein Versprechen zum Epstein-Skandal nicht eingehalten hat: Sie wollte Licht in den Skandal um den US-Milliardär bringen, der 2019 tot in seiner Gefängniszelle in Manhattan aufgefunden wurde. Dem Investmentbanker war vorgeworfen worden, zahlreiche Mädchen und junge Frauen missbraucht und Prominenten zugeführt zu haben.
Trumps Justizministerin Bondi und der Chef der Bundespolizei FBI, Kash Patel, hatten Spekulationen befeuert, es gebe eine geheim gehaltene “Kundenliste” Epsteins mit prominenten Namen aus der Demokratischen Partei oder Hollywood. Manche Trump-Anhänger verbreiteten sogar die Verschwörungserzählung, Epstein sei deshalb von einem “tiefen Staat” eliminiert worden.
🇺🇸 MAGA Americans are BURNING their MAGA hats after Trump BETRAYED them! pic.twitter.com/4gUJWrGkFE
— ~𝐉𝐊~ (@Bepositivejk) July 13, 2025
Justizministerin Bondi bekräftigte Suizid Jeffrey Ebsteins
Anfang Juli veröffentlichten Bondi und Patel dann ein überraschendes Memo: Es sei keine “belastende ‘Kundenliste'” gefunden worden – und Epstein habe, wie bisher angenommen, im Gefängnis Suizid begangen. Weitere Informationen in dem Fall gebe es nicht. Die Reaktion im Maga-Lager (Make America Great Again, Macht Amerika wieder großartig) fiel heftig aus.
Wegen früherer Aussagen zu Epstein steht Trump in der Affäre auch selbst im Fokus. Er hatte seinen damaligen Nachbarn Epstein 2002 noch als “tollen Typen” bezeichnet und gesagt, dieser möge “schöne Frauen genauso wie ich” – und viele von ihnen seien eher jung.
Tucker Carlson NAILS IT
— Wall Street Apes (@WallStreetApes) July 15, 2025
“What is it about Jeffrey Epstein that's so infuriating to people, so infuriating that it's actually causing seismic political problems? — What is it? I'll tell you what it is.
It's the frustration of normal people watching a certain class of people get… pic.twitter.com/gNfCVN05ac
Maga-Vermutungen zu Trumps Interessen in dem Fall
In später freigegebenen Dokumenten zur Epstein-Affäre war auch Trumps Name aufgetaucht, ein Fehlverhalten wurde dem amtierenden Präsidenten allerdings nicht vorgeworfen. Manche im Maga-Lager vermuteten daher, Trump selbst stehe auf der mutmaßlichen “Kundenliste” und wolle die Sache deshalb vertuschen.
Am Samstag reagierte Trump verärgert auf die Vorwürfe seines Maga-Lagers. “Wir sind in einem Team, Maga, und mir gefällt nicht, was passiert”, erklärte er auf Truth Social. Anders als üblich erntete Trump dafür in seinem Online-Netzwerk überwiegend kritische Reaktionen.
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