Zohran Mamdani ist offizieller Bürgermeisterkandidat der Demokraten in New York – und wird nicht nur in den USA, sondern auch in Europa wie ein neuer Messias der Linken gefeiert.

Die britische Financial Times nennt ihn den „sozialistischen New Yorker, der die Demokraten erschüttert“, der Guardian lobt ihn gleich in zwei Leitartikeln: einmal als „das, was die westliche Linke lernen muss“, ein andermal als „politisches Erdbeben“ mit einer Vision, „die überall funktioniert“. Für den Guardian verkörpert Mamdani ein neues linkes Erfolgsrezept: kostenlose Busfahrten, Mietpreisdeckel, gratis Kinderbetreuung. Sein Wahlsieg zeige, „dass progressive Botschaften überall zünden – auch in einer Stadt wie New York“. Mamdani bringe „klassenbasierte Politik zurück ins Zentrum der Debatte“ – er habe „ein multirassisches, arbeitendes Bündnis mobilisiert“.

Auch Bernie Sanders vom linken Rand der Demokraten, der in Europas Linken als moralischer Kompass gilt, schwärmt von Mamdani: Er sei ein „Kämpfer gegen Oligarchie und Kleptokratie“ – und: „Ich bin beeindruckt von dieser basisgetragenen Bewegung.“

Bernie Sanders, Ikone der US-Linken, lobt Mamdani als „Kämpfer gegen Oligarchie“ – und begeistert damit auch Europas Linke.APA/AFP/Mandel NGAN

Weiße Viertel höher besteuern, Milliardäre abschaffen

Doch je stärker Mamdani ins Rampenlicht rückt, desto abenteuerlicher wirkt sein Programm – und desto radikaler seine Positionen.

In einem Interview mit NBC erklärte er, gezielt die Grundsteuer in „reicheren und weißeren Vierteln“ erhöhen zu wollen. Zwar behauptet Mamdani, das sei „nicht von Rasse getrieben“ – doch seine Kampagne zielt offen auf weiße Hausbesitzer ab.

Noch radikaler wird es beim Thema Vermögen. Mamdani wörtlich: „Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass es Milliardäre geben sollte.“

Verherrlichung der „Intifada“ – dreimalige Weigerung, sich zu distanzieren

Massive Kritik erntet Mamdani auch für seinen Umgang mit dem Slogan „Globalize the Intifada“ – viele sehen darin einen offenen Gewaltaufruf gegen Juden weltweit. Dreimal wurde er in einem Interview gefragt, ob er sich davon distanziert – dreimal wich er aus: „Das ist nicht meine Sprache“, sagte Mamdani. Doch: „Ich glaube nicht, dass es die Rolle des Bürgermeisters ist, Sprache zu kontrollieren.“

Selbst der demokratische Fraktionsführer Hakeem Jeffries widersprach klar: „Das ist eindeutig eine inakzeptable Wortwahl.“

Ein politisches Symptom – mit weltweiter Relevanz

Zohran Mamdani ist mehr als ein linker Lokalpolitiker. Er ist ein Symptom: für den kulturellen Linksruck der US-Eliten, für ökonomische Fantasien jenseits der Realität – und für einen neuen Sozialismus, der die eigene Bevölkerung nach Hautfarbe spalten will.

Dass ausgerechnet dieser Mann in Europas Leitmedien hymnisch gefeiert wird, zeugt auch von einer tiefgreifenden Verschiebung innerhalb der Linken.

Was heute in New York passiert, könnte morgen die westliche Welt betreffen. In den USA regt sich bereits massiver Widerstand.

Di Martino: „Er ist gefährlich charismatisch – und lügt beim Lächeln“

In einem CNN-Interview wird der aus Venezuela geflüchtete Wirtschaftswissenschaftler Di Martino besonders deutlich: „Ich mache meinen Ph.D. an der Columbia University – dort unterstützen ausgerechnet die gebildetsten Studenten am stärksten den Sozialismus. Unsere Unis wurden von Marxisten gekapert.“

Und: „Was in Venezuela passiert ist, kann auch hier passieren. Mamdani ist kein Diktator – aber sein Erfolg zeigt: Die USA sind bereit, für jemanden wie ihn zu stimmen.“ Er sei „charismatisch – und genau deshalb extrem gefährlich. Ich glaube, er lügt sogar, wenn er lächelt.“

Selbst Mamdanis zweiter Vorname sei ein politisches Statement – er gehe nicht auf einen Bürgerrechtler zurück, sondern auf einen Diktator aus Ghana.

Mitchell: „New Yorks Selbstmord oder Mileis Rettung“

Der wirtschaftsliberale Ökonom Daniel Mitchell stellt Mamdani das wohl schärfste Gegenbild unter den amtierenden Staatschefs gegenüber: Argentiniens Präsident Javier Milei – radikaler Kritiker von Staatswachstum, Sozialismus und Wokeness, die er als Bedrohung für die westliche Zivilisation sieht.

In einem Meme illustriert Mitchell die Wahl zwischen „wirtschaftlichem Selbstmord“ (Mamdani) und „wirtschaftlicher Rettung“ (Milei). Seine bittere Hoffnung: „Vielleicht braucht es Mamdanis Wahlsieg – als Lektion über linken Populismus.“

Konter-Tweets gehen viral: „Gratis-Saft und Klassenwahl verloren“

Daniel Di Martino postete einen alten Screenshot: „Zohran Mamdani versprach Gratis-Saft bei seiner Bewerbung als Klassensprecher. Er verlor – aber es war der Beginn eines unwahrscheinlichen Aufstiegs.“ Sein sarkastischer Kommentar dazu: „Natürlich hat er das.“

Polit-Kommentator Mike Coté setzte noch einen drauf: „Das zeigt nur, dass seine Mitschüler klüger waren als der durchschnittliche demokratische Vorwahl-Wähler in NYC.“