Erstes Trump-Interview nach Anschlag: "Eigentlich sollte ich tot sein"
Hätte US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump nicht genau in jenem Moment den Kopf zur Seite gedreht, wäre er jetzt tot. In einem ersten Interview mit der “New York Post” schilderte er nun die “sehr surrealen Momente” des Anschlags.
“Ich sollte eigentlich nicht hier sein. Eigentlich sollte ich tot sein”, sagte Trump in dem am Montag veröffentlichten Interview der “New York Post”. Hätte er während seiner Rede nicht leicht den Kopf nach rechts gedreht, um eine Migrationsstatistik vorzulesen, wäre er durch die Kugel getötet worden, so Trump. Der frühere US-Präsident hat das auf ihn verübte Attentat als “sehr surreale Erfahrung” beschrieben.
"Durch Glück oder Gott“
Stattdessen wurde Trump bei dem versuchten Attentat am Samstag während einer Wahlkampfveranstaltung im US-Staat Pennsylvania nur leicht am Ohr verletzt. “Durch Glück oder Gott – viele Menschen sagen, es ist durch Gott, dass ich noch hier bin”, sagte der Ex-Präsident.
Das Interview wurde in der Nacht auf Montag während Trumps Flug nach Milwaukee im US-Staat Wisconsin geführt, wo er diese Woche bei einem Parteitag der Republikaner offiziell als Kandidat für die Präsidentschaftswahl im November nominiert werden soll (der eXXpress berichtete). Während des Interviews trug der Ex-Präsident nach Angaben der Zeitung einen großen weißen Verband über dem rechten Ohr.
Blut im Gesicht und die Hand zur Faust geballt
Trump äußerte sich auch zu dem Foto, das ihn in den Sekunden nach dem Anschlag mit Blut im Gesicht und gereckter Faust sowie umringt von Sicherheitsbeamten vor der US-Flagge zeigt. “Viele Leute sagen, es ist das ikonischste Foto, das sie jemals gesehen haben. Sie haben recht, und ich bin nicht gestorben. Normalerweise musst Du sterben, um ein ikonisches Foto zu haben”.
Trump berichtete auch, er habe nach dem Anschlag seine Rede fortsetzen wollen. Doch die Beamten des Secret Service hätten ihm gesagt, er sei nicht sicher und sie müssten ihn ins Krankenhaus bringen. Dort habe ihm dann der Arzt gesagt, er habe noch nie so etwas gesehen, “er nannte es ein Wunder”. Der Arzt habe nach eigener Aussage nie zuvor jemanden gesehen gehabt, der eine Schussverletzung durch ein AR-15-Gewehr überlebt habe.
Rede bei Parteitag soll das Land vereinen
Der Ex-Präsident sagte in dem Interview zudem, dass er wegen des Anschlags seine Parteitagsrede überarbeite. Ursprünglich habe er “eine extrem harte Rede” über die “schreckliche Regierung” von Präsident Joe Biden vorbereitet gehabt. Doch habe er diesen Text weggeworfen und wolle nun eine Rede halten, “die unser Land vereint”. Allerdings wisse er nicht, ob dies möglich sei. Die Menschen seien “sehr gespalten”.
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