Erstmals: Minister Habeck spricht über seinen Nazi-Urgroßvater
Deutschlands Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) spricht erstmals über die Nazi-Vergangenheit seines Urgroßvaters. Habecks Uropa Walter Granzow (1887-1952) gehörte zum innersten Führungszirkel des Hitler-Regimes und war mit Propagandaminister Joseph Goebbels eng befreundet.
Die Beschäftigung mit der Nazi-Vergangenheit der eigenen Vorfahren habe Habeck nach eigenen Worten geprägt, wie die “Bunte” berichtet. Granzow war demnach Brigadeführer der SS und wurde als Kriegsverbrecher verurteilt, Habecks Großvater Kurt Granzow (1912-1952) war Obersturmführer der SA.
„Ich habe mich schon als Jugendlicher intensiv mit der Geschichte meiner Familie auseinandergesetzt“, sagte Habeck der Zeitung. Und weiter: „Ich habe auch häufig mit meiner Großmutter und meiner Mutter darüber geredet. Es war eine sehr persönliche Auseinandersetzung mit der Schuld meines Urgroßvaters und meines Großvaters. Diese persönliche Auseinandersetzung hat mein politisches Denken, Handeln und Reden mitgeprägt und nimmt mich bis heute in die politische Pflicht.“
Habecks Mutter wuchs als Flüchtlingskind ohne Vermögen auf.
Wie die Deutsche Presseagentur zudem berichtet, wurde kein Vermögen von Walter Granzow an die Familie von Robert Habecks Mutter weitergereicht. Er wurde verurteilt, sein Besitz entschädigungslos eingezogen. Habecks Mutter wuchs als Flüchtlingskind ohne Vermögen auf.
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