Ex-Landeshauptmann Erwin Pröll mahnt zur selbstkritischen Aufarbeitung der NÖ-Wahl
Nach den massiven Stimmenverlusten der ÖVP bei der Niederösterreich-Wahl rief Altlandeshauptmann Erwin Pröll seine Partei auf, eine selbstkritische und ehrliche Analyse vorzunehmen. Bundeskanzler Karl Nehammer lobte er, dieser gehe konsequent seinen Weg.
Der niederösterreichische Altlandeshauptmann Erwin Pröll (76) kann den Erklärungen seiner Nachfolgerin Johanna Mikl-Leitner (58) für die deutlichen Stimmenverluste bei der Landtagswahl in Niederösterreich (- 9,69 Prozentpunkte) so gar nichts abgewinnen. Mikl-Leitner berief sich vor allem auf äußere Umstände, den Krieg, die Krise und den allgemeinen Frust in der Bevölkerung. Über eigene Fehler verlor sie kein Wort.
Für Erwin Pröll sind die Beteuerungen Mikl-Leitners offenbar nur leere Worte. So mahnte er am Montagabend in der ZIB 1: “Das Wichtigste ist jetzt einmal eine ehrliche und selbstkritische Analyse dieses Ergebnisses.” Nur das sei die “Grundlage, dass man dann die ersten notwendigen Schritte in eine neue Richtung setzen kann”.
Pröll zu Nehammer: "Er hat eine klare Strategie"
Lob gab es von Pröll dagegen für Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP). “Er hat eine klare Strategie, er hat klare Ziele, er steht mit beiden Beinen am Boden und geht sehr konsequent seinen Weg.” Wahrscheinlich sei dies auch seiner militärischen Ausbildung geschuldet, sagte Pröll.
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