Politik
"Es gibt in Österreich zwei konservative Bewegungen: die FPÖ und Sebastian Kurz"
Julian Reichelt verfolgte von Berlin aus den ganzen Sonntag die Wahlberichterstattungen und fieberte der Hochrechnung entgegen. Für exxpress analysierte er die politische Landschaft in Österreich.
IMAGO/IMAGO / epd
Seine Ausführungen zur Nationalratswahl 2024 hier im Video:
In Österreich merkt man: Es wird gerade zum normalsten Vorgang in der Demokratie, öffentlich zu beraten, wie man den Wahlsieger vom Regieren abhalten kann. Noch nie zuvor haben Parteien so deutlich gemacht, dass der Wählerwille sie rein gar nicht interessiert.
— Julian Reichelt (@jreichelt) September 29, 2024
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Kommentare
“Es gibt in Österreich zwei konservative Bewegungen: die FPÖ und Sebastian Kurz”
Ich sehe nur eine konservative Bewegung.
Reichelt glaubt auch das seine CDU konservativ ist, allerdings sind das die ersten die sich mit Grün ins Bett legen.
Wirkliche politische Veränderung wird nur die FPÖ und die AfD aufbringen.
Zunächst höchsten Respekt vor Herrn Reichelt und seinen Analysen auf der Plattform Nius – mit Sicherheit einer der bedeutendsten politischen Kommentatoren der Gegenwart im deutschsprachigen Raum. Zu Sebastian Kurz ist allerdings zu sagen, dass ein Teil des Putsches bzw dessen Initialzündung wohl bei ihm selbst liegt. Hätte er nach Ibiza nicht ohne tatsächliche Not die funktionierende Regierung mit der FPÖ gesprengt und sich mit den politisch völlig inkompatiblen Grünen zusammengetan – sicher im Kalkül nach einem Siegeszug im rechten Bereich nun auch links der Mitte abzuräumen – es wäre ihm und vor allem uns die unsägliche Grünpartei in der Regierung erspart geblieben, die ihn dann letztlich auch mit entmachtet hat. Insofern ging diesem “Putsch” eine schwere strategische Fehleinschätzung des Machtmenschen Kurz selbst voraus – er hat ungewollt die Fäden zu seinem eigenen Sturz gezogen. So würde ich das sehen.
Richtig.
Jede linke Partei hätte “Ibiza” einfach ausgesessen.
Was Kurz nicht begriffen hat war, dass die Umarmung durch die Grünen für die ÖVP genauso tödlich war, wie die der ÖVP für die FPÖ.
Warum? Vermutlich spielen die Medien da eine entscheidende Rolle.
Als Nehammer die Koalition nach Gewesslers Alleingang nicht sofort platzen ließ, bekam er zwar Beifall von allen Zeitungen, aber im Endeffekt steht er heute mit -10% da.
Ja, es war ein sperriges Thema und dem Wähler, der desto mehr “Natur” will, je weniger er selbst Natur erlebt, schwer zu erklären. Aber mit etwas Mühe hätte man es doch in markige Sprüche packen können. Die Sympathie der Medien für die Grünen ist eine Blase – in weiten teilen der Bevölkerung sind sie mittlerweile verhasst.
Kurz ja klar 🤣🤣
Der stellt doch sein Fähnchen immer wie grad der Wind steht..
Jo eh, ausgerechnet Kurz, dieser Blender, der die Grünen überhaupt erst in die Regierung geholt hat und angefressen war, dass er in der Vorgängerregierung mit der FPÖ den Migrationspakt nicht unterschreiben durfte. Der Bomber-Harris-Fan aus Deutschland hat halt keinen Dunst.
es ist zum 🤮. Und dann wundern sich solche “demokratische” (Gutmensch-) Parteien warum von Wahl zu Wahl mehr Stimmen verlieren und sie niemand mehr wählt, weil sie unseren Willen nicht mehr vertreten, nicht mehr demokratisch handeln, sondern auf Politiker-Feudalherrscher machen.
Danke Herr Reichelt, besser kann man das dreiste Vorgehen gegen den Wählerwillen in Österreich, aber auch in Deutschland nicht zusammenfassen!
Liebe ÖVP, SPÖ, NEOS, GRÜNE
schreibt Euch in das Stammbuch:
Das Recht geht vom Volk aus, der Souverän entscheidet und nicht überhebliche Sesselkleber