"Es hat sich nichts geändert": Ludwig stemmt sich gegen neue Öffnungsschritte
Bei einem Treffen der Bundesregierung mit den Landeschefs sollen am Mittwoch weitere, große Öffnungsschritte in Richtung Normalität beschlossen werden – doch wenn diese Öffnungen in Kraft treten, könnte das ohne die Bundeshauptstadt passieren, wie ein Sprecher des Bürgermeister vorab verriet. Michael Ludwig wolle nichts überstürzen und bleibt beim harten “Wiener Weg”.
Nach dem großen Aufatmen des Handels durch den Fall der 2-G-Regelung am Samstag sollen am kommenden Mittwoch die nächsten großen Lockerungen beschlossen werden: Vor allem der endgültige Fall der Sperrstunde, der 3-G-Regel in der Gastronomie und in Seilbahnen sowie eine Erhöhung der Besucherzahl bei Großevents sollen auf der Agenda des Treffens von Bundesregierung und Landeschefs stehen. Angesichts der großflächigen Öffnungsschritte in vielen europäischen Ländern sehen Wirtschaft, Tourismus und Co. diese Schritte als gerechtfertigt und überfällig an, der Druck steigt – doch nicht alle teilen diese Meinung.
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig, der sich in der Vergangenheit in Sachen Öffnungen stets fürn einen härteren Kurs für Wien ausgesprochen und diesen auch verwirklicht hatte, tritt einmal mehr auf die Bremse.
Ludwig bleibt hart
Ludwig soll für Wien ein Beibehalten der 2-G-Regelung in der Gastronomie vorsehen. Ein Sprecher des Wiener Bürgermeisters erklärte, dass sich für den roten Stadtchef an seiner Linie “grundsätzlich nichts geändert” habe. “Wir werden weiterhin den Wiener Weg zur Sicherheit und Gesundheit der Bevölkerung gehen”, ließ der Ludwig-Sprecher die Tageszeitung “Heute” am Sonntag wissen. Aus “heutiger Sicht” würde das bedeuten, dass die ganz großen Öffnungsschritte derzeit noch nicht am Plan stehen.
Ludwig will auf "belastbare Daten" warten
“Wir werden uns die Empfehlungen und Vorschläge von GECKO selbstverständlich anhören”, so Ludwigs Sprecher. Bis Mittwoch sollte auch mehr Klarheit über den weiteren Verlauf der Neuinfektionen bestehen. Derzeit liege Wien bei der Zahl der neuen Coronafälle im Österreichvergleich sehr gut. Durch die Semesterferien in Wien und Niederösterreich sei vergangene Woche aber auch viel weniger getestet worden, gibt der Bürgermeister-Sprecher zu bedenken.
Auch lasse sich aktuell noch keine Aussage darüber treffen, wie sich Omikron ´auf die Inzidenz auswirke: “In Dänemark hat man gesehen, dass die Zahl der Neuinfektionen von einem Peak zurückging – und kurz darauf wieder enorm auf einen sehr hohen Wert anstieg. Auslöser war hier die neue Variante”, erklärte der Sprecher des Wien-Bürgermeisters und verwies darauf, dass man auch hier auf neue, belastbare Daten und Vorhersagen am Mittwoch hoffe.
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