ESC-Eklat: Söder überlegt deutschen Boykott
Der ESC droht zum Politikum zu werden – und Markus Söder legt nach. Der CSU-Chef stellt die deutsche Teilnahme infrage, falls Länder wegen Israels boykottieren. Seine Botschaft: Wer raus will, soll raus – Deutschland könne dann auch verzichten.
CSU-Chef Markus Söder hat am Freitag die Teilnahme Deutschlands am Eurovision Song Contest (ESC) infrage gestellt. “Wenn ich jetzt erlebe, wie auch in Europa darüber diskutiert wird, Boykott des ESC, des European Song Contest, weil Israel teilnimmt. Freunde, wenn sie es nicht wollen, dann machen wir es halt auch nicht. Wir gewinnen eh nie, müssen eh nur alles zahlen”, sagte Bayerns Ministerpräsident in seiner Grundsatzrede auf dem Parteitag der konservativen CSU in München.
Söder reagierte damit auf die Ankündigung mehrerer Länder, nicht am ESC teilnehmen zu wollen, weil Israel teilnehmen darf. “Wir stehen zu Israel”, sagte der Chef der bayerischen Unionspartei.
Mehrere Länder boykottieren ESC
Wegen einer möglichen Teilnahme Israels kündigte zuletzt Island an, den Eurovision Song Contest 2026 in Österreich zu boykottieren. Zuvor hatten bereits die zuständigen Sender aus Spanien, Irland, Slowenien und den Niederlanden einen ESC-Boykott angekündigt.
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