ESC ohne Israel: Was macht Österreich bei so einer Situation?
Anfang November wird bei einer Geheimwahl entschieden, ob Israel am Eurovision Song Contest 2026 teilnehmen wird oder nicht. Sollte der Ausschluss tatsächlich passieren, wird sich Österreich als Veranstalter die weitere Vorgehensweise überlegen müssen.
Israel ist ein echter Pionier des Eurovision Song Contests. 1973 war das Land der erste außereuropäische Staat, der beim Musikbewerb teilnahm. In Summe kam Israel beim Eurovision Song Contest bei seinen 47 Teilnahmen auf vier Siege, drei zweite Plätze und zwei dritte Plätze. Wenn man nur die Publikumsstimmen in Betracht zieht, waren es sogar zwei Gewinne mehr.
Damit ist das kleine Land eine der erfolgreichsten ESC-Nationen überhaupt.
Ende der Teilnahme?
Laut ORF Insider wird eine Mehrheit für den Ausschluss Israels prognostiziert. Damit könnte Israels Teilnahme ein Ende beim ESC finden – und Österreich wäre das erste Land nach 52 Jahren, welches den ESC ohne Israel abhält. Deutschland und Italien haben bereits angekündigt, bei einem solchen Fall nicht mehr teilzunehmen. ORF-Generaldirektor Roland Weißmann spricht sich zwar für die Teilnahme Israels aus, doch Österreichs Reaktion ist noch unklar. Würde auch in solch einem Fall weiterhin der ESC 2026 in Wien ausgetragen werden?
Rückblick auf düstere Zeiten
Es ist nicht das erste Mal, dass jüdischen Künstlern in Wien der Auftritt untersagt wird. 1938 griff auf brutalste Weise die Politik bereits ins philharmonische Geschehen ein: Die Nationalsozialisten entließen fristlos alle jüdischen Künstler aus dem Dienst der Staatsoper und lösten den Verein Wiener Philharmoniker auf. Könnte Wien nun ein Déjà Vu erleben?
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