EU- und UNO-Missionen beendet: Österreicher verlassen Mali
Die EU-Ausbildungsmission EUTM und die UNO-Mission MINUSMA werden vorerst beendet. Österreich beteiligt sich daran mit 90 Soldaten. Der EU-Außenbeauftragte Joseph Borrell sagte zur Begründung, es gebe “keine ausreichenden Garantien” dafür, dass die russische Söldnergruppe Wagner nicht in den Konflikt eingreife. Die EU wolle sich aber weiter in den Nachbarländern Malis in der Sahelzone engagieren.
Kommandeur der Truppe war der österreichische Brigadier Christian Riener, er hatte die Aufgabe als “Mission Force Commander (MFCdr)” erst Ende des vergangenen Jahres übernommen. Im Rahmen des Assistenzeinsatzes werden seit rund zehn Jahren malische Armeeangehörige im Kampf gegen Milizen und Terrorgruppen ausgebildet.
Bereits im September 2021 gab es Gerüchte, die malischen Sicherheitskräfte würden von den russischen “Wagnertruppen” trainiert werden, weshalb einige Staaten ihre weitere Teilname am Programm in Frage stellten. Nun wurden offenbar die Konsequenzen gezogen.
Österreichs Einsatz in Afrika
Riener war bereits der zweite österreichische Befehlshaber. Mit seinem Amtsantritt im Dezember wurde gleichzeitig das Bundesheer-Kontingent in Mali von 26 auf 70 erhöht. Insgesamt sind fast 1000 Soldaten in dem westafrikanischen Land stationiert. Durch die Ausbildungsprogramme soll langfristige terroristische Bedrohung durch islamistische Gruppen verringert werden und eine Reduktion des Menschenhandels, sowie des Drogen- und Menschenschmuggels erreicht werden.
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