Korruptions-Krimi in der EU: Eva Kaili enthaftet – jetzt trägt sie eine Fußfessel
Sie ist eine der Haupttatverdächtigen im gewaltigen EU-Korruptionsskandal, für Wochen saß sie in U-Haft im Gefängnis: Nun darf auch Eva Kaili (44) die Zelle verlassen – die ehemalige Vizepräsidentin des Europaparlaments bleibt aber mit Fußfessel in Hausarrest.
Im EU-Korruptionsskandal darf Eva Kaili, die ehemalige Vizepräsidentin des Europaparlaments, das Gefängnis unter Auflagen verlassen. Die Griechin darf nach vier Monaten im Gefängnis ihre weitere Untersuchungshaft mit elektronischer Überwachung in Hausarrest verbringen, so Kailis Anwalt und die Staatsanwaltschaft laut übereinstimmender Medienberichte. Sie war in dem Skandal die letzte Verdächtige, die ihre U-Haft im Gefängnis verbrachte.
Panzeri vergangene Woche entlassen
Der mutmaßliche Drahtzieher Antonio Panzeri durfte das Gefängnis bereits vergangene Woche verlassen. Er hatte im Jänner eine Vereinbarung mit der Staatsanwaltschaft unterschrieben, in der er umfassende Zusammenarbeit zur Aufklärung des Skandals zusagt. Der belgische Europaabgeordnete Marc Tarabella wurde am Dienstag in den Hausarrest entlassen. Für Kailis Lebensgefährten Francesco Giorgi gilt dies bereits seit Ende Februar. Wegen möglicher Verstrickungen in den Skandal steht zudem der Europarlamentarier Andrea Cozzolino in Neapel unter Hausarrest.
In dem Ende vergangenen Jahres öffentlich gewordenen Bestechungsskandal geht es um mutmaßliche Einflussnahme auf Entscheidungen des EU-Parlaments durch die Regierungen von Katar und Marokko. Die Staatsanwaltschaft wirft den Beschuldigten Korruption, Geldwäsche und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung vor.
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