Ex-Kanzler Kern attackiert FPÖ frontal: „Nach drei Bier deuten die den Hitlergruß“
Das neue ÖVP-FPÖ-Bündnis in Niederösterreich beschäftigt die SPÖ. Zum Wahlkampf-Auftakt in Salzburg fuhr Christian Kern schwere Geschütze gegen die Blauen auf. Er warnte vor ihrem „Politik- und Demokratieverständnis“, nannte die Koalition „ungeheuerlich“ und bezeichnete die Corona-Entschädigung als „ungeheuerlich“.
Eigentlich war es der Wahlkampf-Auftakt der Salzburger SPÖ für die Landtagswahl am 23. April. Bundespartei-Chefin Pamela Rendi-Wagner war angereist und ebenso Ex-Kanzler Christian Kern. Sie alle wollten den roten Spitzenkandidaten David Egger unterstützen. Doch speziell die Rede von Kern kreiste vor allem um Volkspartei und die Blauen, und natürlich um den Pakt, den die beiden Parteien nun in St. Pölten geschlossen haben.
Bei der FPÖ dürfte man nicht vergessen, „wo die eigentlich herkommen und für welches Politik- und Demokratieverständnis die stehen“, erklärte der Ex-Kanzler laut Heute. „Eigentlich muss man die ÖVP hier fragen, was sie sich dabei gedacht hat, dieses Bündnis einzugehen.“ Das Abkommen sei ein „unglaublicher Fall“.
Holocaust-Leugner an „prominenter Stelle“
Die ÖVP habe sich in Niederösterreich entscheiden, „mit einer Partei zu koalieren, die Mitglieder in ihren Reihen hat an prominenter Stelle, die den Holocaust leugnen, die auf die Idee gekommen sind Juden registrieren zu lassen, die der Meinung sind, dass Katastrophenhilfe an den Ärmsten nicht betrieben werden soll. Und die letztendlich nach drei Bier spätestens sich in den Armen liegen und den Hitlergruß sich gegenseitig deuten.“
Das sei nichts, „wo wir zur Tagesordnung übergehen“ sollten, hackte Kern nach. Eine Partei, die Verantwortung trage, müsse wissen, dass „mit diesen Leuten kein Staat zu machen ist.“
Corona-Entschädigung für Wimmerl unter der Nase nach Masken-Tragen „unerträglich“
Besonders absurd sei, dass die „Partei der Impfschwurbler und Entwurmer“ nun von der ÖVP das Gesundheitsressort in Niederösterreich bekomme. Scharf attackierte Kern auch die Corona-Entschädigung durch einen 30-Millionen-Topf für jene, die von der Maske „ein Wimmerl unter der Nase“ bekommen hätten. Das sei doch „bitte unerträglich“, meinte der ehemalige Bundeskanzler. Das alles sei nur geschehen, weil man sich gegen eine von der SPÖ geforderte Kinderbetreuung in Niederösterreich wehren wollte.
Die FPÖ würde sich hinstellen als Rächer, gegen die selbst Robin Hood schlecht aussehe, lande dann aber hart als „Bettvorleger der ÖVP“. Und man kenne das Muster der Freiheitlichen, tobt Kern: “Oppositionsbank, Regierungsbank, Anklagebank”.
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